Das Spiel gegen Stuttgart war noch gar nicht richtig aus den Knochen, da startete am Montagmorgen bereits der Mannschaftsbus der SG und knüpfte an eine alte Vorbereitungs-Tradition an: eine Fahrt nach Südschweden. Dieses Mal ruft allerdings kein Trainingslager, sondern eine Partie der EHF European League. Nach der Ankunft in Ystad plante SG Coach Maik Machulla ein „kurzes, lockeres“ Training und eine erste Video-Besprechung zur Taktik des schwedischen Meisters, um dann den Spielern genügend Zeit für diverse Behandlungen einzuräumen. „Gut, dass wir gegen Stuttgart rotieren konnten und fast alle Spieler auf dem Spielfeld standen“, meint Maik Machulla. Ein paar Sorgen machte er sich lediglich um seinen Innenblock. Johannes Golla und Simon Hald sind angeschlagen, Anton Lindskog war die letzte Woche krank.
Die Heimat von Jim Gottfridsson
In Südschweden stehen die Zeichen auf ein Handball-Fest. Die Halle wird mit 3000 Zuschauern ausverkauft sein. Auch ein Fan-Bus mit SG Fans macht sich auf den Weg. Angekündigt hat sich zudem SG Legende Tobias Karlsson. Eine besondere Partie wird es definitiv für Jim Gottfridsson, der erst am Sonntag nach fast sechswöchiger Pause auf das Spielfeld zurückgekehrt war. „Es war mein Ziel, in meiner Heimatstadt, in der ich seit 2013 nicht mehr gespielt habe, dabei zu sein“, sagt der Rückraum-Regisseur. Er lernte einst bei IFK Ystad das Handball-ABC und wechselte 2011 für zwei Spielzeiten zu Ystads IF. Während seiner jüngsten Reha war er für ein paar Tage in der Heimat, trank mit YIF-Coach Oscar Carlén einen Kaffee und traf auch Kim Andersson. Der 42-jährige Linkshänder-Routinier, der von 2005 bis 2012 beim THW Kiel unter Vertrag stand, prägt noch immer den Angriff des schwedischen Meisters. „Wir müssen richtig aufpassen, Ystad hat eine sehr gute erste Sieben“, warnt Jim Gottfridsson, der ein logistisches Problem hat: Er erhielt „nur“ zehn Eintrittskarten für seinen Anhang.
