In der letzten Saison setzte Elverum Handball große Glanzlichter. Zwei Mal entwich der elffache norwegische Meister den überschaubaren Verhältnissen der 2500 Zuschauer fassenden heimischen Terningen-Arena und zog nach Lillehammer in die „Håkons Hall“ um. Ende September strömten 12.377 Zuschauer gegen Paris Saint-Germain HB in die Arena und sorgten für einen neuen Besucherrekord im norwegischen Handball. Im Februar gastierte die SG mit ihrem Norweger-Quartett in Lillehammer. Es kamen immerhin 9312 Zuschauer. Gut möglich, dass diese beiden Events die EHF-Protagonisten in Wien so überzeugten, dass sich Elverum Handball ein zweites Jahr unter den 16 besten Teams tummeln darf. Denn die sportliche Ausbeute war gewiss nicht überzeugend. Nur drei Zähler glückten in 14 Partien: ein Kantersieg über Celje, ein Remis gegen Zagreb.
Einige bekannte Namen
Nun musste ein Umbruch vollzogen werden. Leistungsträger wie Magnus Fredriksen, Sigvaldi Gudjonsson oder Sebastian Henneberg erhielten andernorts besser dotierte Verträge. Auch Trainer Michael Apelgren verließ den Verein – nach Sävehof. Die Regie übernahm Børge Lund, zuletzt Assistent von Christian Berge im norwegischen Nationalteam, einst Spieler in Kiel und Nordhorn. Große Wellen schlug der Transfer des französischen Rechtsaußen Luc Abalo. Auch die Verpflichtung des ungarischen Linkshänder-Talents Dominik Mathe hatte internationale Dimensionen. Sonst bewegte sich Elverum innerhalb des skandinavischen Tellerrands, wobei mit dem schwedischen Spielmacher Josef Pujol (einst Gummersbach) und dem norwegischen Linkshänder Simen Schønningsen (einst Balingen) auch Akteure mit einer größeren internationalen Erfahrung verpflichtet wurden. Die neue Mischung scheint zu stimmen. Elverum startete in Porto mit einem Auswärtssieg, bei dem der erst 20-jährige Linksaußen Alexander Blonz zehn Treffer markierte.