„Ein gelungenes Debüt“

- Die Stimmen zum Spiel in Bukarest

Alles war anders als sonst. Doch die SG Flensburg-Handewitt ließ sich weder von der ungewohnten Konstellation an der Seitenlinie noch von der unbekannten und leeren Halle vom Kurs abbringen und verbesserte mit einem Sieg bei Dinamo Bukarest ihre Lage in der EHF Champions League merklich. Die O-Töne.

Michael Jacobsen, Interimscoach: „Das war ein gelungenes Debüt – aber nicht für mich, sondern für die Mannschaft. Was die Abwehr herausgeholt hat, war ja der Wahnsinn. Selbst in 7:6-Situationen schaffte Dinamo ja lange Zeit kein Tor. Und wenn die Abwehr mal etwas nachließ, hatten wir mit Benjamin Buric einen mehr als soliden Schlussmann. Anfang der zweiten Hälfte hatten wir ein paar Probleme im Angriff, aber dann folgte eine wahnsinnige Energieleistung. Dieser Sieg war für den gesamten Verein sehr wichtig, darüber bin ich sehr erleichtert. Maik Machulla hatte mir ein ganzes Buch an Spielkonzepten mitgegeben, und ich hatte viel Video-Material gesehen. Ich persönlich freue mich sehr, dass ich ein Teil dieser Mannschaft sein durfte.“

Mads Mensah, SG Rückraumass: „Es waren zwar komische Bedingungen, wir waren aber dennoch gut vorbereitet. Auch in der neuen Formation hatten wir die nötige Sicherheit, vor allem in der zweiten Hälfte. Und wenn Benjamin Buric so hält, braucht man ja nicht viel Taktik. Er bekam aber auch viel Unterstützung von Johannes Golla und Anton Lindskog im Mittelblock.“

Maik Machulla, SG Chefcoach: „Dieses Spiel zeigte einmal mehr, welchen Charakter, welche Leidenschaft und welches Herz diese Mannschaft hat. Sie klagt nicht, sondern befreit sich auch aus schwierigen Situationen und macht aus den Möglichkeiten, die sie vorfindet, das Beste. Wie wir in der zweiten Hälfte bei 7:6-Situationen verteidigten – das war einfach gut. Es war ein Vorteil, dass wir Bukarest erst in der letzten Woche hatten und wir auf den Erkenntnissen aufbauen konnten. Als wir mit vier oder fünf Toren führten, kam noch mehr Sicherheit, was man gerade bei Aaron Mensing merkte, da er mit sehr viel Mut in Richtung Tor ging. Es war insgesamt sehr schön am Fernseher anzusehen, aber es tat extrem weh, nicht bei der Mannschaft zu sein und sie zu unterstützen. Michael Jacobsen machte es ruhig von der Bank aus und setzte alles so um, wie wir es besprochen hatten.“