Der Ort der Feierstunde hätte kaum passender sein können. In der Club100 Lounge, in Sichtweite der FLENS-ARENA, fanden sich die lokale Prominenz aus Politik, Sport und gesellschaftlichem Leben ein, um der allerhöchsten Auszeichnung einer Kommune beizuwohnen. Manfred Werner bekam für herausragende Leistungen als Sport-Funktionär die Ehrenbürgerschaft verliehen. Urkunde, Medaille und dann der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Flensburg – so der „sportliche Dreikampf“ der Zeremonie. Mit „großer Freude und bescheidenem Stolz“ nahm der 86-Jährige die Ehrung „als Anerkennung für die ehrenamtliche Tätigkeit im Sport und das Engagement im gesellschaftspolitischen Bereich“ an. Gleichzeitig bedankte er sich für die Unterstützung langjähriger Wegbegleiter und vor allem bei seiner Ehefrau.
Drei wesentliche Fusionen
Stadtpräsident Hannes Fuhrig erzählte die Geschichte „Vom Lagerlümmel zum Ehrenbürger“. Als Junge aus dem Flüchtlingslager trat Manfred Werner kurz nach Krieg dem TSV Weiche-West bei. Schon bald folgte das erste Ehrenamt. Drei wesentliche Fusionen begleiteten den Werdegang: die Gründungen des ETSV Weiche (1972), der SG Weiche-Handewitt (1974) und schließlich der SG Flensburg-Handewitt (1990). „Wir blicken auf eine 50-jährige Karriere als Sportfunktionär mit vielen Meilensteinen zurück“, erklärte Hannes Fuhrig. „Aus einem Dorfverein einer vergleichsweise strukturschwachen Region wurde eine der besten Mannschaften Europas.“ Nach einem Grußwort von Bernd Bleitzhofer, dem Vorsitzenden des SC Weiche 08, ergriff SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke das Wort. 1990 hätten Manfred Werner und seine Mitstreiter „mit Weitsicht erkannt, dass nur gemeinsam hier oben ein großer Handball entstehen kann.“ Das Menschliche schrieb der Gewürdigte stets groß, das Wohl der Spieler stand immer im Mittelpunkt. Der neue Ehrenbürger Flensburgs ist bereits seit 2011 Ehrenmitglied der SG.