Anfangs faszinierte ihn Lars Christiansen, der 1996 zur SG wechselte, als der Fan noch ein Teenager war. „Er war mein Held“, sagt der heute 38-Jährige. „Aber es war alles ein wenig schwierig, man hatte kaum Möglichkeiten, die Spiele zu schauen.“ Christian Maag selbst war Rechtsaußen, also auch ein Flügelspezialist. Er fing an beim HC Einsiedeln, schaffte es bis in die zweithöchste eidgenössische Liga und ist nun Trainer von Kloten Handball. „Ich schaute damals noch auf einem Atlas nach, wo denn Flensburg liegt“, schmunzelt der Handball-Enthusiast. „Gerade der Distanz wegen fand ich es cool – das war kein Mainstream.“ Als die SG 2004 Meister wurde, entwickelte sich das Fantum. Und es wurde immer einfacher, dem Lieblingsverein zu folgen. Vor allem Auswärtsspiele im süddeutschen Raum und in Schaffhausen standen auf der Liste. Die Medien berichteten immer umfangreicher. Jüngst hat Christian Maag den SG Podcast für sich entdeckt: „Ich finde es saugeil, dass auch die Physiotherapeutin und der Hallensprecher zu Wort kommen.“
Emotionale Vorweihnachtstour
Die letzten Monate waren allerdings hart. Christian Maag schaute sich einige Handball-Videos an. Da kehrten schöne Erinnerungen zurück. Etwa das Riesen-Comeback der SG im Halbfinale der Champions League gegen Barcelona – mit dem unfassbar coolen Siebenmeter am Schluss von Hampus Wanne. Oder die jüngste Tour kurz vor Weihnachten, als der Fan gleich hinter der SG Bank seine Plätze hatte und seinen aktuellen Lieblingsspieler Lasse Svan oder sein Trainervorbild Maik Machulla aus unmittelbarer Nähe bewundern konnte. „Vom Ergebnis her war Ludwigshafen allerdings ein Lowlight“, erzählt Christian Maag. „Der Sieg in Mannheim am Samstag war dann Balsam.“ Er freute sich, dass im letzten Herbst mit Marvin Lier erstmals ein Landsmann für die SG spielte. Nun will Christian Maag selbst nach Flensburg fahren. „Ich möchte nicht nur für ein Spiel kommen, sondern die volle Dosis SG erfahren“, erklärt er. Für den Austausch ist er schon seit einiger Zeit Mitglied im Fan-Club „Hölle Nord“.
