Niels Schnoor war schon vor dem Start „total geflasht“. Er wusste, dass einige Mitglieder der Fan-Clubs „Wikinger“ und „Hölle Nord“ für ihn einen eigenen Marathon organisiert hatten – mit den Ausmaßen hatte er aber nie gerechnet. Das zahlreiche Publikum leitete Niels Schnoor auf die Strecke, winkte mit SG Fahnen. Dann lief er zwischen Fahrensodde und Meierwik, passierte 20 Mal den Strandpavillon von Solitüde und erlebte dabei immer wieder Überraschungen. Da applaudierte plötzlich SG Profi Marius Steinhauser, da schwang sich SG Maskottchen „SiGi“ auf das Begleitfahrrad, gesellten sich plötzlich Mitläufer zu ihm oder grüßte Stadtwerke-Elch „Erik“. Und als Niels Schnoor nach 3:48 Stunden die 42,195 Kilometer gemeistert und das Rennen gegen das Gewitter gewonnen hatte, wartete bereits Jana Kräber: Die SG Physiotherapeutin kümmerte sich sofort um den Athleten.
Fans und SG „bauen“ einen eigenen Marathon
Der Rendsburger Niels Schnoor feuert die SG schon seit Jahren an, zählt zu den treuen „Wikingern“ und entdeckte das Laufen als Ausgleich für sich. Zwischen 2010 und 2017 bewältigte er nicht weniger als 19 Mal einen Marathon. Er erkrankte vor Jahren an einer Depression und bekam Ende 2019 einen Rückschlag. Das Laufen half im Kampf gegen die Krankheit. Und Niels Schnoor meldete sich für den Flensburger Marathon an. „Wir werden dich anfeuern“, versprachen Janette Schmees und Maike Bodeit. Die beiden SG Fans änderten ihre Aussage, als der Wettbewerb wegen Corona ausfallen musste: „Wir bauen dir einen eigenen Marathon.“ Die SG unterstützte die Aktion, reservierte den Platz vor „Bastians Bistro“ am Strandpavillon von Solitüde. Dank der SG Partner „Hella“, „Flensburger Brauerei“, „Way of Passion“, „Fleischkontor“ und „Bäcker Meesenburg“ konnte sogar ein Event-Imbiss betrieben werden. Die Einnahmen werden einem guten Zweck zukommen: dem Verein „Lichtblick Flensburg“. Diese Organisation unterstützt Menschen die an Depressionen leiden oder Suizid gefährdet sind.