Ein ärgerliches Unentschieden

- Wetzlar und die SG teilen sich die Punkte

Die SG Flensburg-Handewitt kassierte in der LIQUI MOLY HBL ihren ersten Punktverlust. Sie musste sich bei der HSG Wetzlar mit einem 27:27 (11:14) begnügen. Es war für die SG das erste Unentschieden in der deutschen Eliteklasse seit Weihnachten 2017.

Die SG hatte von Anfang an einen schweren Stand in Mittelhessen. Die Hausherren rannten Gegenstöße, legten schnell ein 5:2 vor. Mitte der ersten Hälfte sah es so aus, als ob die SG allmählich Zugriff auf die Partie kriegen würde. Gøran Johannessen glich zum 8:8 aus. Der Norweger hatte als Spitze einer 5:1-Defensive begonnen. SG Coach Maik Machulla stellte aber sehr bald auf eine 6:0-Variante um. Johannes Golla und Simon Hald stellten den Mittelblock. Die Gäste hatten ihre Chancen, scheiterten aber zu oft an HSG-Keeper Till Klimpke. Das rächte sich. Wetzlar düste wieder auf drei Treffer davon. Ärgerlich, dass die Gastgeber mit dem Pausenpfiff das 14:11 markierten und die Schiedsrichter dabei ein klares Stürmerfoul gegen Lasse Svan nicht ahndeten.

Ein Auf und Ab in der Schlussphase
Mit Wiederbeginn meldete sich der deutsche Meister zurück. Magnus Rød unterstrich diesen Trend mit all seiner Dynamik. Simon Hald lochte mit seiem zweiten Treffer zum 16:14 ein. Torbjørn Bergerud ging in den Kasten und machte gerade gegen die Außenpositionen eine gute Figur. Lasse Svan tauchte frei am Kreis auf und erzielte den 19:18-Anschluss. Kurz darauf hämmerte Jim Gottfridsson den Ball zum Gleichstand in die Maschen. Johannes Golla vollendete einen 5:0-Lauf. Doch Wetzlar war nicht kleinzukriegen. Es wurde hektisch. Nach einem unglücklichen Schlag ins Gesicht musste Magnus Rød behandelt werden. Simon Jeppsson besorgte mit einem 140-Stundenkilometer-Kracher das 23:24. Die Schiedsrichter schickten Magnus Jøndal auf die Bank, obwohl Gøran Johannessen die zwei Minuten hätte kriegen müssen. Das Rückraumass konterte eine Minute vor Schluss zum 25:27. Es reichte dennoch nicht zum Sieg. Die Hessen nutzten einen blöden Ballverlust. Mit der Schlusssirene verwandelte Maximilian Holst einen höchst umstrittenen Siebenmeter zum Remis.

HSG Wetzlar – SG Flensburg-Handewitt  27:27 (11:14)
HSG Wetzlar: Klimpke (9 Paraden) – Feld (3), Kneer (2), Björnsen (5), Ferraz (1), Mirkulovski, Torbrügge, Frend Öfors, Holst (5/2), Forsell Schefvert (4), Rubin (3), Lindskog, Cavor (4)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (6/1 Paraden, bis 35., bei einem 7m, 6/1 Paraden), Bergerud (4 Paraden) – Golla (3), Hald (2), Svan (2), Wanne (2/2), Jeppsson (3), Jøndal (3), Steinhauser, Zachariassen, Johannessen (5), Gottfridsson (3), Jurecki, Rød (4)
Schiedsrichter: Immel/Klein (Tönisvorst/Ratingen); Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Torbrügge 4, Kneer 2, Lindskog 2 – Svan 2, Golla 2, Johannessen 2, Jøndal 2); Siebenmeter: 3/2:4/2 (Holst scheitert an Buric – Jøndal scheitert an Klimpke, Wanne trifft Pfosten); Zuschauer: 3904
Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:2 (4.), 5:2 (6.), 5:4 (8.), 7:4 (11.), 8:5 (13.), 8:8 (20.), 10:8 (22.), 11:10 (25.), 13:10 (29.) – 15:11 (31.), 15:13 (32.), 17:34 (34.), 18:15 (36.), 19:16 (39.), 19:21 (46.), 22:21 (50.), 22:23 (51.), 23:25 (57.), 25:25 (58.), 25:27 (60.)