Dominanz auch in Tatabanya

- SG marschiert weiterhin auf dem internationalen Parkett

Klare Sache für die SG Flensburg-Handewitt. Sie gewann auch bei MOL Tatabanya KC mit 39:29 (21:15) und steht mit nunmehr 8:0 Punkten bereits sicher in der Hauptrunde der EHF European League. Die besten Torschützen für die SG waren August Pedersen (12), Aksel Horgen (6) und Lukas Jørgensen (5).

Es war klar, dass es in Tatabanya nicht so glatt laufen würde wie vor sieben Tagen. Die Hausherren gingen in der Anfangsphase zunächst zwei Mal in Führung. Dann war es aber August Pedersen, der in der ersten Partie 14 Tore erzielt hatte und nun die SG mit dem 3:2 erstmals in Front brachte. Auf dem anderen Flügel wirbelte erneut Aksel Horgen. Der Norweger erhöhte auf 5:3. Der Rhythmus des Geschehens sah nun so aus: Tatabanya verkürzte über Kreis oder Rückraum, die SG hatte stets eine schnelle Antwort parat. Die 6:0-Abwehr agierte zunächst nicht effektiv. Bereits nach einer knappen Viertelstunde kam Blaz Blagotinsek in den Mittelblock. Zwei, drei Ballgewinne – und die SG zog auf vier Treffer davon. Das Spiel wies einige Schwankungen auf. Da leisteten sich beide Teams eine kleine Fehler-Serie, dann vollendete Johannes Golla gekonnt vom Kreis zum 16:12. Kevin Møller dämpfte mit seinen Paraden die Stimmung in der recht großen Arena. Emil Jakobsen betrat für einen Siebenmeter erstmals das Parkett und verwandelte sicher zum 18:12. Schon gut zwei Minuten vor der Pause machte August Pedersen die 20 voll. Beim Gang zur Kabine schleppten die SG Akteure Gedanken an verpasste Wurfchancen mit, führten aber dennoch relativ sicher mit sechs Toren. 

Torausbeute blieb bei 39 stehen
Anbrennen sollte im Großraum Budapest für die SG nichts mehr. Gleich im ersten Angriff glänzte Jim Gottfridsson mit einem Rückhand-Pass auf Simon Pytlick. Die Gegenstöße liefen. Der inzwischen eingewechselte Benjamin Buric legte für den davoneilenden Aksel Horgen auf – und der Ball zappelte zum 25:16 im Netz. Die Außen hatten wieder viel Spaß. August Pedersen verwertete einen Nachwurf zum 27:17, zur ersten Zehn-Tore-Führung. Spätestens jetzt gab es im Rund keine Zweifel mehr am Sieg des Gastes, auch wenn die Tatabanya-Akteure immer mal wieder für ein individuelles Highlight sorgten. Ein Genuss waren die 60 Minuten für die durchaus stattliche SG Fan-Kolonne, die das SG Spiel mit einer Budapest-Visite kombinierte. Lasse Møller erzielte mit einem Hammer-Wurf das 30:20. Überraschungsmomente fehlten nicht. In Überzahl agierte die SG plötzlich mit zwei Kreisläufern. Die Tatabanya-Deckung war so verblüfft, dass Lukas Jørgensen völlig freistehend zum 33:21 abschließen konnte. Mit unterhaltsamen Aktionen wurde die Schlussphase eingeläutet, in der nur noch die Frage beantwortet werden musste, ob die SG im vierten internationalen Spiel auch zum vierten Mal die 40er Marke erreichen würde. Die Antwort: Dieses „Mini-Projekt“ klappte nicht ganz.

MOL Tatabanya KC – SG Flensburg-Handewitt  29:39 (15:21)
MOL Tatabanya KC: Szekely (11/2 Paraden), Bartucz (1 Parade), Radvanszki – Maras (3), Ntanzi (4), Toniazzo Lemos (2), Damatrin (3/2), Dissinger (3), Plaza Jimenez (7), Topic, Rodriguez Alvaro (2), Enomoto (3), Przytula, Havran, Golubovic (1), Krakovszki (1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (8 Paraden, ab 31.), K. Møller (11 Paraden) – Pytlick (3), Golla (2), Kirkeløkke (2), Gottfridsson (4), Jørgensen (5), Horgen (6), Pedersen (12), Jakobsen (2/2), Smits (1/1), Blagotinsek, L. Møller (2)
Schiedsrichter: Charitsos/Naskos (Griechenland); Zeitstrafen: 8:2 Minuten (Maras 2, Toniazzo Lemos 2, Damatrin 2, Rodriguez Alvaro 2 – Blagotinsek 2); Siebenmeter: 2/2:5/3 (Smits und Pedersen scheitern an Szekely); Zuschauer: 3400
Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:1 (2.), 2:4 (5.), 4:5 (8.), 5:7 (11.), 7:8 (12.), 7:11 (15.), 9:12 (17.), 10:14 (18.), 12:14 (19.), 12:19 (26.), 15:19 (28.) – 16:22 (31.), 16:25 (34.), 17:27 (38.), 19:28 (40.), 20:29 (42.), 21:30 (44.), 21:33 (49.), 23:33 (52.), 24:35 (54.), 25:37 (56.), 27:37 (58.), 28:39 (59.)