Die zweite Heimniederlage der Saison

- SG fast durchgängig im Hintertreffen

Die SG Flensburg-Handewitt gestaltete das einzige Mai-Heimspiel nicht erfolgreich. Sie verlor am frühen Sonntagabend gegen die Rhein-Neckar Löwen mit 28:33 (14:17) und rutschte auf den sechsten Platz in der DAIKIN HBL. Die besten Torschützen für die SG waren Emil Jakobsen (10/2) und Lasse Møller (7).

Der Auftakt war vielversprechend. Die Gäste hatten zwar Anwurf, das erste Tor fiel nach nur 45 Sekunden aber auf der richtigen Seite. Johan Hansen heizte die „Hölle Nord“ ein. Kevin Møller feierte eine erste Parade, Lukas Jørgensen schloss den Konter ab. Beim 3:1 herrschte „dänischer“ Karneval. Leider ging es nicht so nahtlos weiter. Die eigene Deckung konnte dem Löwen-Angriff zunächst nur wenig entgegensetzen. Nach zwölf Minuten hatte sich die SG bereits zehn Treffer eingefangen. Der Buzzer ertönte. Während des Team-Timeouts kamen aufbauende Ovationen von den Rängen. Die Fans mussten aber noch einen Tiefstand verdauen: 8:14 nach knapp 20 Minuten. Die SG Abwehr agierte nun offensiver und bekam die Torflut eingedämmt. Eine Aufholjagd begann: Lasse Møller verkürzte auf 13:15. Ärgerlich, dass die Löwen praktisch mit der Halbzeit-Sirene den Drei-Tore-Vorsprung wiederherstellten.

Beim 23:23 das Momentum nicht genutzt
Der Wiederbeginn brachte einen Fehlwurf und eine defensive Fehleinschätzung, dann durfte sich Aksel Horgen über das erste Erfolgserlebnis freuen. Die SG hatte nun Ballgewinne, nutzte sie aber nicht immer konsequent. Johannes Golla setzte energisch nach und verkürzte auf 16:18. „Völlig losgelöst“, dröhnte es durch das Rund. Mit viel Tempo ließ Emil Jakobsen die nächsten Tore folgen. Der Linksaußen war außer Rand und Band. Mit einem Doppelschlag erzielte Lasse Møller das 20:20. Alles war wieder offen, die „Hölle Nord“ tobte. Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide, was man auch daran merkte, dass beide Mannschaften binnen Kürze in Auszeiten neue taktische Anweisungen erhielten. Zwischendurch war es High-Speed-Handball – mit vier Toren in 60 Sekunden. Die SG agierte im Positionsangriff nun mit sieben Feldspielern. Eine Variante, die bei Ballverlusten zu leichten Gegentoren führen kann. So auch beim 25:28. Kurz darauf hieß es 26:30. Dieser Rückstand ließ sich nicht mehr aufholen. Kein optimaler Auftakt für die nächste Woche, an deren Ende die Maschinensucher EHF Finals von Hamburg stehen.

SG Flensburg-Handewitt – Rhein-Neckar Löwen     28:33 (14:17)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (1 Parade, ab 49.), K. Møller (7 Paraden) – Golla (1), Kirkeløkke, Mensah (1), Gottfridsson, Jørgensen (5), Hansen (2), Horgen (2), Jakobsen (10/2), L. Møller (7)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (18/1 Paraden) – Nothdurft (5), Plucnar Jacobsen, Knorr (6), Davidsson, Groetzki (1), Forsell Schefvert (6), Lindenchrone (12/2), Jaganjac, Kohlbacher (3)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Golla 2, L. Møller 2 – Lindenchrone 2, Jaganjac 2); Siebenmeter: 3/2:2/2 (Appelgren hält gegen Jakobsen); Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Spielverlauf: 1:0 (1.), 3:1 (3.), 4:3 (5.), 5:5 (7.), 5:8 (9.), 7:9 (12.), 7:12 (18.), 8:14 (20.), 12:14 (26.), 13:16 (29.) – 14:18 (31.), 17:18 (35.), 18:20 (38.), 20:20 (39.), 20:22 (42.), 21:23 (43.), 23:23 (46.), 23:25 (47.), 25:26 (48.), 25:29 (52.), 27:30 (55.), 27:32 (58.)