Die SG beißt sich durch

- 30:29-Heimsieg gegen TVB Stuttgart

Die SG Flensburg-Handewitt feierte einen 30:29 (14:15)-Heimsieg gegen den TVB Stuttgart. Gegen die in der LIQUI MOLY HBL auf Rang 16 liegenden Gäste taten sich die Mannen von Maik Machulla über die gesamten 60 Minuten schwer. Dabei hätten die vorzeitige Vertragsverlängerung von Franz Semper und die besondere Ehrung für Lasse Svan als neuer Feldtor-Rekordschütze eigentlich gehörigen Rückenwind bringen sollen.

Als der Kapitän unter dem Jubel der 2706 Fans das 2:0 erzielte, schien der richtige Weg eingeschlagen. Doch danach war es mit der Freude vorerst vorbei, das Spiel der Gastgeber wie abgeschnitten. Binnen fünf Minuten fing sich die SG fünf Tore und lief nach dem 2:5 ständig einem Rückstand hinterher. Beim 6:10 zog Maik Machulla die Notbremse und die grüne Karte für die erste Auszeit. Danach stabilisierte sich die SG, hatte aber weiterhin Probleme gegen die Gäste, die mit sehr langen Angriffen operierten. Beim 11:12 schien die Partie zu kippen. Doch eine Zeitstrafe, ein Fehlwurf und das Gegentor zum 14:15 durch Stuttgarts Patrick Zieker bedeuteten weiter einen knappen Rückstand für die Fördestädter.

Gute Viertelstunde, aber keine Vorentscheidung
Nach dem Wechsel gelang nicht nur schnell der 16:16-Ausgleich, sondern beim 18:17, abermals durch Lasse Svan, endlich wieder eine Führung. Ruhigere Angriffe und gute Anspiele brachten Chancen, die vor allem von den treffsicheren Simon Hald und Hampus Wanne entschlossen genutzt wurden. Mitte der zweiten Halbzeit lagen die Hausherren unter stehenden Ovationen in der „Hölle Nord“ mit 25:21 vorne. Doch die Auszeit von TVB-Trainer Roi Sanchez fruchtete. Die Stuttgarter kämpften sich nicht nur heran, sondern glichen binnen vier Minuten zum 25:25 aus. Das große Zittern begann. Drei Tore von Lasse Svan und ein nervenstark verwandelter Siebenmeter von Hampus Wanne sorgten drei Minuten vor Ultimo für einen scheinbar beruhigenden 29:26-Vorsprung. Doch der TVB Stuttgart gab nicht auf. Den Gästen rannte allerdings die Zeit davon, sodass die SG sich bis zum Abpfiff durchbiss.

SG Flensburg-Handewitt – TVB Stuttgart  30:29 (14:15)
SG Flensburg-Handewitt:
Buric (9 Paraden), Møller (4 Paraden, ab 48.) – Golla (1), Hald (4), Svan (7), Wanne (9/3), Mensah (2), Gottfridsson (4), Müller, Mensing (3), Einarsson, Lindskog
TVB Stuttgart: Thulin (6/1 Paraden), Prost (1 Parade, ab 42.) – Runarsson (1), Weiß (1), Hanusz (4), Lönn (5), Siebel, Schulze (3), Röthlisberger, Augustinussen (3), Zieker (9/6), Meschke, Pashevski (3)
Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst); Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Golla 4, Müller 2 – Zieker 4, Meschke 2, Weiß 2); Siebenmeter: 4/3:6/6 (Wanne scheitert an Thulin); Zuschauer: 2706
Spielverlauf: 2:0 (3.), 2:5 (8.), 4:5 (9.), 5:6 (11.), 5:8 (14.), 6:10 (17.), 8:12 (22.), 11:12 (26.), 13:13 (28.) - 14:16 (31.), 16:17 (34.), 19:17 (36.), 21:18 (39.), 23:19 (43.), 25:21 (46.), 25:25 (49.), 27:25 (53.), 29:26 (57.), 30:27 (58.)