Die „Recken“ niedergerungen

- SG unterstrich beim 28:24-Erfolg abermals ihre intakte Moral

Die Punkte 59 und 60 sind auf dem Konto. Die SG Flensburg-Handewitt schlug am frühen Sonntagnachmittag die TSV Hannover-Burgdorf mit 28:24 (13:11) und kletterte – zumindest bis Dienstagabend – wieder an die Spitze der LIQUI MOLY HBL. Als beste Torschützen erwiesen sich diesmal Hampus Wanne (7/3), Lasse Svan (5) und Mads Mensah (5).

Von der Nordtribüne drang das eine oder andere Raunen gen Spielfeld. Die Akteure ließen doch einige gute Chancen aus, sodass die Hannoveraner den besseren Start erwischten. Zwischenzeitlich steigerte die SG die Effizienz. Hampus Wanne, der wieder mitwirken konnte, glich per Siebenmeter zum 3:3 aus. Mads Mensah hatte ein kräftiges Pfund in der Hand und schloss beim 5:4 bereits zum dritten Mal erfolgreich ab. Die „Recken“ stellten die Hausherren mit ihren langen Angriffen vor eine Geduldsprobe und erlaubten sich zunächst kaum Ballverluste. Torbjørn Bergerud hielt zwar gut, doch häufiger flogen die Abpraller ins Seitenaus. Nach dem 8:9 zündete die SG einen 4:0-Lauf: zwei Gegenstöße über Hampus Wanne und zwei Mal Magnus Rød aus der zweiten Reihe. Der Grundstein für die Halbzeit-Führung war gelegt.

Knappes Personal rettete die Punkte
Zu Beginn der zweiten Hälfte fielen die Siebenmeter-Duelle zugunsten der SG aus: Hampus Wanne verwandelte sicher, Torbjørn Bergerud parierte gegen Johan Hansen. Lasse Svan erhöhte mit einem Flügel-Doppelschlag auf 18:13. Die Gäste aus Niedersachsen hatten die Chance, auf zwei Tore zu verkürzen – doch dann stand die 6:0-Abwehr der SG. Sieben Minuten ließ sie keinen Gegentreffer zu. Die Hausherren zogen auf 21:15 davon. Dann ein Schock-Moment: Simon Hald blieb nach einer Abwehr-Aktion zunächst am Boden und wurde dann von zwei Kameraden zur Auswechselbank geleitet. Die SG musste notgedrungen nun ohne Wechsel agieren: Magnus Rød rückte in den Mittelblock, Mads Mensah deckte auf der Halbposition. Vorne hatten Jim Gottfridsson und Co. noch die Kraft, um den Kontrahenten auf Abstand zu halten. Nach zehn Minuten kehrte Simon Hald zum Glück zurück. Es wurde noch einmal ganz eng: Hampus Wanne und Jim Gottfridsson konnten TSV-Keeper Domenico Ebner nicht von der ominösen Linie aus überwinden. Plötzlich hieß es nur noch 26:24. Dann hatte ein Treffer von Johannes Golla befreienden Charakter.

SG Flensburg-Handewitt – TSV Hannover-Burgdorf 28:24 (13:11)
SG Flensburg-Handewitt:
Bergerud (15/1 Paraden) – Golla (4), Hald, Svan (5), Wanne (7/3), Mensah (5), Søgard, Gottfridsson (4), Holpert, Rød (3)
TSV Hannover-Burgdorf: Ebner (13/3 Paraden), Lesjak (bei einem 7m) – Cehte (6), Kuzmanovski, Mävers (1), Hansen (5/2), Pevnov (3), Böhm (3), Ehlers, Krone, Donker, Hanne (1), Brozovic (1), Fischer, Feise, Büchner (4)
Schiedsrichter: Koppl/Regner (Nieder-Olm/Darmstadt); Zeitstrafen: 4:8 Minuten (Gottfridsson 2, Golla 2 – Böhm 4, Hansen 2, Feise 2); Siebenmeter: 6/3:3/2 (Wanne scheitert zwei Mal an Ebner, Gottfridsson ein Mal – Bergerud hält gegen Hansen); Zuschauer: 125
Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:3 (5.), 3:3 (8.), 5:4 (12.), 5:6 (15.), 7:7 (20.), 8:9 (23.), 12:9 (27.), 13:10 (29.) – 14:11 (31.), 15:13 (33.), 18:13 (35.), 18:15 (36.), 21:15 (43.), 22:16 (44.), 22:18 (48.), 24:19 (51.), 24:21 (53.), 26:22 (55.), 26:24 (57.)