Die Olympischen Spiele im Blick

- DHB-Team, Schweden und Norweger wollen Tokio-Ticket

imago images / Bildbyran

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Diese Woche werden kaum Spieler der SG Flensburg-Handewitt in der Duburghalle anzutreffen sein. Gleich sieben von ihnen kämpfen um die Teilnahme an den Olympischen Spielen von Tokio. Vier weitere Akteure bestreiten derweil Einsätze in der Qualifikation für die nächste Europameisterschaft.

Bei der Weltmeisterschaft in Ägypten glänzten die Schweden, erreichten das Finale und nahmen letztendlich Silber mit nach Europa. Hampus Wanne und Jim Gottfridsson müssen in dieser Woche schon wieder eine schwierige Mission bewältigen. Es geht beim Qualifikationsturnier in Berlin um ein Olympia-Ticket. „Das ist eine ganz andere Situation als in Ägypten, denn jetzt weiß jeder, dass wir Handball spielen können“, meint Hampus Wanne. „In unserer Gruppe sind drei Favoriten, aber nur zwei dürfen nach Tokio.“ Neben den starken Slowenen und dem Außenseiter Algerien buhlt auch die DHB-Auswahl um einen der ersten beiden Plätze.

Der Traum von Johannes Golla
Ohne Zuschauer wird der Heimvorteil für die deutsche Mannschaft gewiss nicht bedeutsam sein. Die Motivation ist umso größer. „Olympia ist das Größte, was ein Sportler erleben kann“, findet Johannes Golla. „Auch wenn es keine normalen Olympischen Spiele werden.“ Die Hygiene-Vorschriften werden sicherlich ein Olympisches Dorf und das Treffen mit anderen Sportarten verhindern. Für Berlin ist der SG Kreisläufer erneut nominiert. Bei der WM war er auf seiner Position die Nummer eins, spielte in fünf Partien exakt vier Stunden und erzielte 25 Tore. „Es geht noch besser“, bilanzierte er. „Im Großen und Ganzen bin ich persönlich zufrieden, aber man misst sich auch am Erfolg der Mannschaft.“

Norweger müssen nach Montenegro
Für die Norweger geht es gegen Südkorea, Chile und Brasilien um die Olympia-Tickets. „Es kommen ja zwei Teams weiter“, betont Gøran Søgard. „Wenn wir das nicht schaffen, dann haben wir es auch wirklich nicht verdient.“ Allerdings war lange unklar, ob das Turnier überhaupt stattfinden kann. Norwegen hat derzeit wegen der Corona-Pandemie sehr strenge Einreise-Bestimmungen und ließ eine Austragung in Trondheim nicht zu. Die IHF vergab die Qualifikation letztendlich in die montenegrinische Hauptstadt Podgorica. Die SG stellt vermutlich ein Quartett, also Gøran Søgard, Torbjørn Bergerud, Magnus Jøndal und Magnus Rød.

EM-Gefühle für Dänemark und Bosnien 
Die Dänen sind als Weltmeister bereits für Tokio qualifiziert. Dennoch wird gespielt, und zwar die Qualifikation für die EM 2022. Der Doppel-Weltmeister muss am Donnerstag in Skopje gegen Nordmazedonien antreten. Am Sonntag folgt das Rückspiel in Aalborg. Der DHF hat von der SG Mads Mensah, Simon Hald und auch Lasse Møller nominiert. Lasse Svan bekommt eine Pause. Benjamin Buric bestreitet am Sonntag mit Bosnien-Herzegowina ein Nachholspiel gegen Österreich.