Für die DHB-Auswahl hatte schon vor den letzten beiden Spielen nur noch minimale Zweifel am Gruppensieg bestanden. Nach dem etwas glücklichen 32:32-Remis vor 8300 Zuschauern in Zürich war dann alles klar. Friede, Freude, Eierkuchen herrschte allerdings nicht. „Abgesehen von den letzten zehn Minuten kann ich dem Spiel nicht viel Gutes abgewinnen“, sagte DHB-Kapitän Johannes Golla. „Es war nicht in Ordnung von uns, wie wir über weite Strecken gespielt haben, weil wir die Zweikämpfe überhaupt nicht so annahmen, dass wir den Gegner vor Probleme stellten.“ Der SG Kreisläufer erzielte selbst zwei Tore und bekam dann für die letzte Partie eine Pause. Die deutsche Mannschaft besiegte vor 6149 Fans die Türkei mit 44:26. „Es war die richtige Antwort auf unser Spiel in der Schweiz, auch in der Höhe und Konsequenz“, meinte der zukünftige SG Spielmacher Luca Witzke.
Weitere Ergebnisse der EM-Qualifikation
SG Trainer Aleš Pajović erlebte vor 3112 Fans im bisherigen Wohnort Graz das Finale seiner Amtszeit als österreichischer Nationalcoach. Sein Team rang die Schweiz mit 34:33 nieder und qualifizierte sich als Zweiter für die Europameisterschaft. „So ist es das perfekte Ende“, sagte der Slowene und bilanzierte: „Es waren wunderschöne sechs Jahre. Wir haben richtig viel bewegt in Österreich – das zeigen auch die vollen Hallen in den letzten Jahren.“ Seine Spieler ließen Aleš Pajović hochleben. Blaž Blagotinšek und auch der zukünftige SG Rechtsaußen Domen Novak wirkten nicht dabei mit, wie Slowenien den Gruppensieg zementierte. Aus der Ferne beobachtete Kay Smits, wie die Niederlande den Sprung zum Kontinentalturnier schafften. Dagegen scheiterte Bosnien-Herzegowina ohne Benjamin Burić.
Die Spiele im EHF Euro-Cup
Einige weitere Akteure waren im EHF Euro-Cup aktiv. Die Dänen mit Lukas Jørgensen (10), Emil Jakobsen (7/4) und Mads Mensah (5) siegten in Stavanger gegen Norwegen mit 39:26 und verloren dann mit 30:33 gegen Schweden. Lasse Møller war unter der Woche Vater geworden, reiste zum zweiten Spiel in Kopenhagen nach und erzielte sieben Tore. Jim Gottfridsson war für Schweden drei Mal erfolgreich. Zuvor hatte das Drei-Kronen-Team in Göteborg mit 32:33 gegen Frankreich verloren. August Pedersen traf gegen Dänemark sechs Mal, davon drei Mal per Siebenmeter. Zum Abschluss gab es eine 34:35-Niederlage in Rouen gegen Frankreich.