Die Freude am Laufen

- SG will wieder aufs Tempo drücken

Sonntag ist Muttertag, Sonntag ist Kommunalwahl. Aber für die Handball-Fans ist definitiv ein Besuch der Campushalle das Highlight dieses bunten Sonntags. Die SG Flensburg-Handewitt trifft auf den VfL Gummersbach. Anwurf ist um 16.05 Uhr.

Erst am Freitag in aller Früh war der SG Tross zurück aus Westfalen. Deshalb wurde der Freitag eher regenerativ gestaltet – und mit guter Laune. Das 41:27 bei GWD Minden fiel deutlicher aus als erwartet. Und Trainer Mark Bult konnte sich in seiner taktischen Ausrichtung bestätigt fühlen. „Ich bin ein großer Fan von Tempo am Ball“, erklärt der Niederländer. „Und ich merke, dass dieses Konzept von der Mannschaft angenommen wird.“ Kurzum: Die Spieler wollen auch laufen. Begünstigt wird diese Grundeinstellung durch die personelle Situation. Zwar muss die SG weiterhin auf Anton Lindskog (Rücken), den dritten Kreisläufer, verzichten, alle anderen Profis sind aber an Bord. Das heißt: Es kann rotiert, es kann aufs Gas getreten werden. 

Bereitschaft gegen Frische
Interessante Randnotiz: 40 Tore oder mehr erzielte die SG in der LIQUI MOLY HBL letztmals am 1. März 2017. Damals glückte – ebenfalls bei GWD Minden – ein 41:17. Nicht ganz so lang liegt die letzte Heimpartie gegen den VfL Gummersbach zurück. Am 18. April 2019 lautete der Endstand 28:20. Seitdem hat sich das einstige Kellerkind zum Rückkehrer und Mittelfeldkandidaten gemausert. Die Oberbergischen gewannen in dieser Runde sogar in Leipzig und in Mannheim. Und in schmerzlicher Erinnerung ist das Hinspiel, über das an dieser Stelle keine weiteren Worte verloren werden soll. Die Gummersbacher hatten ihren letzten Einsatz am letzten Sonntag, als sie sich knapp mit 32:31 gegen Erlangen behaupteten. „Die sind vielleicht frischer als wir, wir haben aber die Bereitschaft zum Laufen und werden den Druck hochhalten“, glaubt Mark Bult, der übrigens vor dem Wechsel zur SG dreieinhalb Jahre für den VfL im rechten Rückraum gespielt hatte.