Erstmals in 2022 war die „Hölle Nord“ auf EHF Champions League getrimmt. Der SG schien die 3:2:1-Abwehr von Kielce nicht zu schmecken. Schnell rollten die ersten Gegenstöße auf das eigene Gehäuse zu, schnell hieß es 0:3. Dann brach Franz Semper den Bann. Der Gast aus Polen behielt die Kontrolle, während die SG die ersten 13 Minuten reichlich unglücklich agierte. 3:7 – selbst die Siebenmeter wollten nicht ins Netz. Benjamin Buric hatte ein paar „Wachmacher“ für seine Vorderleute. Mads Mensah schaffte den Anschluss, doch dann fiel der Gastgeber wieder zurück: 7:11! Die 6:0-Deckung arbeitete konzentriert, sodass die SG wieder in Schwung kam. Im Rückraum hatte die SG mehr Wechselmöglichkeiten. Die schönste Nachricht: Gøran Søgard tauchte nach 25 Minuten erstmals seit Wochen wieder auf dem Spielfeld auf. Kurz vor der Pause verwandelte Emil Jakobsen einen Konter zum 12:13. Kielce hatte aber noch eine gute Antwort.
Keine Wende in Durchgang zwei
Der Wiederbeginn missglückte. Die SG lag plötzlich mit 13:18 hinten. Und Lasse Svan musste ausgewechselt werden. „Auf geht`s, Flensburg, kämpfen und siegen“, skandierten die Fans. Emil Jakobsen brillierte mit einem Heber von der Siebenmeter-Linie. Magnus Rød durfte auch im Angriff ran und verkürzte auf 17:20. Richtig auf Tuchfühlung kam die SG allerdings nicht. Kevin Møller übernahm nun den Job zwischen den Pfosten, hielt gleich den ersten Wurf – doch die Initialzündung war das nicht. Gegenüber Andreas Wolff wurde zum „Spieler des Tages“ gekürt und raubte den SG Schützen den Nerv. Marius Steinhauser traf zwar noch zum 23:26, doch danach konnten die Hausherren nicht mehr zusetzen und rauschten in eine glatte Niederlage.