Die Flughäfen Hamburg, Warschau und Katowice waren am Montag nur Durchgangsstation. Der SG Tross reiste über Polen an und erreichte schließlich mit dem Bus das nordtschechische Karvina. Im Bergbaugebiet gastierte der Bundesligist das letzte Mal im Herbst 2011. Eine Tour, an die sich nur noch der Sportliche Leiter Ljubomir Vranjes und Betreuer Kay Bendixen erinnern. Nicolej Krickau indes betritt Neuland. Aber der SG Coach hat durch seine Video-Analyse den kommenden Gegner einordnen und seine Jungs halbwegs darauf vorbereiten können, was ihnen bevorsteht. „Banik Karvina ist die tschechische Version von Eisenach“, erklärt der Däne. „Wir bekommen es mit einer Mannschaft zu tun, die sehr variantenreich in der Abwehr ist und mit vielen Spielzügen im Angriff arbeitet.“
Veränderungen im SG Kader
Banik Karvina war zur Jahrtausendwende das Nonplusultra im tschechischen Vereinshandball, aber verabschiedete sich nach den Begegnungen mit der SG in der Serie 2011/12 für einige Jahre von der europäischen Bühne und erreichte nun erstmals die Gruppenphase der EHF European League. Vor einer Woche verlor Karvina nur knapp mit 27:28 in Tatabanya. „Die Motivation ist groß, da wir uns mit einigen der besten Teams Europas vergleichen können“, sagt Kapitän Jan Uzek. Die SG muss indes auf ihren Kapitän verzichten. Johannes Golla kuriert seine Schulter-Blessur zu Hause weiter aus. Auch Simon Pytlick wird geschont und blieb in Flensburg. Dafür sind die Youngsters Thilo Knutzen und Oskar Czertowicz mit. Die wichtigste Aufgabe soll aber ein Routinier übernehmen. „Es ist wichtig, dass wir schnell unsere Stabilität finden und unser Tempo-Spiel läuft“, erklärt Nicolej Krickau. „Und unser bester Gegenstoß-Spieler ist Jim Gottfridsson.“
