„Die Energie der Halle“

- Die Stimmen zum Spiel gegen Berlin

Es sollte ein besonderer Tag werden: 2300 Zuschauer saßen in der FLENS-ARENA und feuerten ihre Mannschaft an. Leider musste sich die SG Flensburg-Handewitt in der Schlussphase mit 29:33 den Füchsen Berlin geschlagen geben. Die O-Töne.

Maik Machulla, SG Coach: „Die Jungs hatten schon beim Einlaufen eine Gänsehaut: Die Atmosphäre war fantastisch. Wir sind extrem enttäuscht über das Ergebnis. Wir wissen gar nicht so recht, wie sich eine Niederlage zu Hause anfühlt. Die letzte in der LIQUI MOLY HBL war ja 2017. Es ist sehr schade, dass es nun so kurz vor der Zielgerade passiert ist. Ich kann aber nicht böse sein, da die Mannschaft in dieser Saison schon viel geleistet hat. Sie war immer wieder über sich hinausgewachsen und stand bislang mit nur einer einzigen Niederlage da. Jetzt ist es umso bitterer, die Füchse machten es gut. Sie konnten rotieren, während bei uns seit Monaten acht Spieler durchhalten müssen. In der Schlussphase kommt dann ein Paul Drux von der Bank und stürmt mit 100 auf die Abwehr zu – das ist dann unheimlich schwer zu verteidigen.“

Jaron Siewert, Füchse-Trainer: „Es war eine sehr hitzige Partie, wie man bei den Zeitstrafen auf unserer Seite sah. In der ersten Hälfte hatten wir noch Probleme mit dem Unterzahlspiel und der Kreisläufer-Kooperation, am Ende lösten wir es besser. Es war ein Riesenschritt in unserem Kampf um einen Platz im Europapokal.“

Hampus Wanne, SG Linksaußen: „Es sind noch drei Spiele. Es wird nicht so einfach, aber wir sollten optimistisch bleiben. Ich spiele jetzt schon acht Jahre in der Bundesliga, da ereigneten sich schon einige verrückte Dinge. Die Stimmung war heute unfassbar. Es fühlte sich an, als ob die Halle ausverkauft sein würde. Die Berliner machten es gut und konnten noch frische Spieler bringen. Diese Möglichkeit hatten wir nicht – das war ein Unterschied.“

Lasse Svan, SG Kapitän: „Auf dem Weg in die Kabine überlegte ich, was wir falsch gemacht hatten. Zu einem richtigen Ergebnis kam ich nicht. Zunächst dachte ich, dass unser Tank vielleicht leer war. Aber wir hatten weiterhin gute Möglichkeiten. Nach 45 Minuten unterliefen uns drei Fehler hintereinander – das war die einzige schlechte Phase. Berlin fand gute Lösungen gegen unsere Abwehr und war da konsequent. Wenn wir es jetzt noch schaffen, wäre es unglaublich und noch nie dagewesen. Ich bin dennoch sehr stolz, wie wir die letzten Monate aufgetreten sind. Es war sehr schön, die Energie in der Halle zu spüren. Obwohl noch nicht einmal die Hälfte der Kapazität möglich war, hatten wir eine überragende Stimmung.“