„Es ist schön, im Halbfinale zu stehen. Dass es mein 100. Länderspiel war, war nur zweitrangig – auch wenn es schön war, dieses Jubiläum zu feiern“, so Niclas Kirkeløkke, der gegen die Südamerikaner sein Jubiläum im Nationaltrikot beging. Dabei erzielte er zwei Tore. Sein SG Kollege Lukas Jørgensen traf drei Mal und meinte stolz: „Das Halbfinale fühlt sich gut an. Es waren drei lange Tage vor dem Spiel. Das war gut für den Körper, aber man hatte mehr Zeit, um über Dinge nachzudenken. Und dieses Viertelfinale ist das schlimmste Spiel – wenn man es verliert, muss man nach Hause fahren. Zum Glück müssen wir das nicht.“
Der deutsche Flow fehlte
Am liebsten hätte er wie in der Hauptrunde noch einmal gegen Johannes Golla und Deutschland gespielt. Doch daraus wurde nichts. In einem hochdramatischen Spiel unterlagen die Deutschen den Portugiesen mit 30:31 nach Verlängerung. „Wir haben viel verworfen, uns dennoch zurückgearbeitet und eine gute zweite Halbzeit gespielt. Aber wir waren nicht konsequent genug und am Ende landen wir in der Verlängerung – was nicht nötig gewesen wäre, weil wir das Spiel vorher hätten entscheiden können“, sagte Johannes Golla, der zwar fünf Tore erzielte, aber angesichts des Ausscheidens schwer enttäuscht war. „Die Verlängerung war leider nicht gut genug. Zu viele Abschlüsse waren nicht optimal, und der Flow fehlte. Am Ende sind wir deshalb wohl der verdiente Verlierer.“
Dänische Freude
Trauer bei Golla und Co. nach dem Oslo-Krimi – die Dänen hingegen freuten sich und blickten bereits auf das Halbfinale gegen Portugal am Freitag um 20.30 Uhr (live bei Eurosport). „Wir spielen durchweg guten Handball und haben eine starke Gruppe. Es sieht gut aus“, meinte Simon Pytlick, vierfacher Torschütze. Emil Jakobsen machte es noch besser, erzielte sechs Tore und sagte hinterher: „Wir müssen jetzt jeden Gegner schlagen, um wieder Weltmeister zu werden.“ Sein SG Flügelkollege Johan Hansen kam bei seinem Kurzeinsatz ebenfalls zu einem Tor. Mads Mensah sah den Halbfinaleinzug von der Tribüne aus, da er diesmal nicht im Kader stand. Kevin Møller verfolgte das Ganze gar von zu Hause – er wird in diesen Tagen zum zweiten Mal Vater. Ob er noch einmal zum Team dazustoßen wird, muss sich zeigen.