Emil, eine kleine Quiz-Frage: Welcher Spieler der SG hat den Vertrag mit der längsten Dauer?
Emil Jakobsen: (antwortet nach wenigen Sekunden) Das bin ich.
Ja, genau. Zur Weihnachtszeit hast du ja bis 2029 verlängert. Was hat für dich den Ausschlag gegeben, ein so langes Versprechen für die SG einzugehen?
Emil Jakobsen: Da gab es viele Gründe. Ich spiele gerne für die SG. Die Spielphilosophie mit viel Tempo und Gegenstößen passt zu mir. Ich werde als Außenspieler viel miteinbezogen und bekomme viel Verantwortung. Bei der SG habe ich meine bislang beste Zeit als Handballer verbracht. Auch das Umfeld mit der Nähe zu Dänemark, der Stimmung in der Mannschaft und der Gemütlichkeit in der Stadt gefällt mir sehr.
Hattest du schon mal einen Trainer-Wechsel während der Saison erlebt? Wie war diese Erfahrung für dich?
Emil Jakobsen: Es war das zweite Mal bei der SG. Das ist ein Moment, der weh tut und bei dem man als Mannschaft kein wirkliches Programm hat. Nicolej Krickau kannte ich schon von GOG, wir hatten eine gute Beziehung. So war ich sehr traurig, als er beurlaubt wurde. Für uns Spieler konnte es dann nur darum gehen, uns auf Handball zu fokussieren und das Beste aus dieser Situation zu machen. Und als ich im Februar zur SG zurückkam, war ich sehr gespannt, wie der neue Trainer sein würde. Aleš Pajović kannte ich nicht. Ich stellte aber schnell fest, dass die SG mit ihm auf dem richtigen Weg ist. Er ist seriös, aber Spaß und Freude sind für ihn zum Glück keine Fremdwörter.
Du hast noch etliche Heimspiele mit der SG vor dir. Welche Gefühle hast du, wenn du kurz vor dem Anwurf im Tunnel stehst?
Emil Jakobsen: Zum einen ist da eine große Vorfreude auf die Stimmung in einer der besten Arenen Deutschlands. Man ist aber auch angespannt, ja sogar etwas nervös. Ich habe so ein bestimmtes Gefühl im Magen. Und das ist etwas stärker bei den Spielen, in denen es um richtig viel geht.
Und wie ist es während des Spiels?
Emil Jakobsen: Dann ist die Anspannung schnell weg, dann ist der Fokus nur auf die Aufgabe gerichtet.
Und was denkst du bei einem Torwurf?
Emil Jakobsen: Während des Sprungs schaue ich immer, was der Torwart macht – ob er heraustritt oder die Arme hebt. Dabei entscheide ich dann, wie ich werfe.