Ein Druck auf den roten Buzzer – und an den Pfeilern der GP JOULE Arena enthüllten sich mehrere überdimensionale Konterfeis von Jim Gottfridsson. Der schwedische Spielmacher ist nun ein Teil der illustren „Hall of Fame“. Zu seinen Ehren hatte es eine Extra-Zeremonie gegeben. Zunächst „marschierten“ die acht in seiner Zeit gewonnen Titel ein, dann schritt Jim Gottfridsson in die verdunkelte „Hölle Nord“. Mannschaft und weitere Wegbegleiter standen Spalier. Beiratsvorsitzender Boy Meesenburg sprach einige Worte, kündigte ein noch nicht terminiertes Abschiedsspiel an und erwähnte einen „historischen Moment“. Jim Gottfridsson war der letzte aus der Mannschaft von 2014, die die EHF Champions League gewonnen hatte. Per Video-Botschaft meldeten sich ehemalige Mitspieler wie Tobias Karlsson und Hampus Wanne. Nachdem seine Frau und die beiden Kinder sich zu ihm gesellt hatten, hielt der Geehrte eine lange Rede. Er erzählte vom ersten Kontakt mit der SG in 2010, bedankte sich bei allen vier Trainern und vielen anderen Mitstreitern. Angesichts der Treue von zwölf Jahren sagte Jim Gottfridsson: „Einige haben keine Haare mehr, andere weniger und wieder andere graue Haare!“ Für die Fans war klar: „Sein Herz schlägt immer blau-weiß-rot!“
Die weiteren Verabschiedungen
Sechs weitere Akteure wurden mit würdigen Worten verabschiedet und griffen selbst zum Mikro. „Ich habe jedes Heimspiel genossen“, bekannte Johan Hansen. Mit seiner „unkomplizierten Art“ (O-Ton SG Geschäftsführer Holger Glandorf) habe er sich schnell ins Team integriert. Als „Mr. Zuverlässig“ adelte SG Präsident Dierk Schmäschke den Norweger August Pedersen. Der Linksaußen hatte am 11. November 2021 seinen Vertrag unterschrieben. Zum Abschied sagte er: „Es waren drei unglaubliche Jahre, die ich nie vergessen werde.“ Kay Smits hatte sich die zwei Jahre „anders vorgestellt“. Die Fans feierten ihn nochmals mit einem niederländischen Party-Hit. Anders Eggert wurde bereits 2017 verabschiedet – als Spieler, Legende und Ehrenkapitän. Nun geht er als Cheftrainer zu KIF Kolding und kündigte Besuche in der „Hölle Nord“ an. Marko Kopljar und Andreas Holst Jensen wurden für die letzten drei Monate gelobt, in denen sie sich „in den Dienst der Mannschaft gestellt“ haben, so Holger Glandorf.