Geduld war nötig. Nach seinem Kreuzbandriss im letzten Oktober brauchte Simon Hald eine Weile, um wieder richtig in Tritt zu kommen. „Es fühlt sich gut an”, sagt der Kreisläufer. „Ich habe gut gearbeitet in den letzten Monaten, wobei auch die Weltmeisterschaft für mich eine Motivation war.” Zu früh kam das globale Handball-Großereignis allerdings für seinen Vereinskollegen Lasse Møller. „Schade“, meinte Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen. „Ich hatte ihm eine große Rolle zugedacht.“
Viele SG Vertreter im dänischen Team
Vor ihren ersten großen Turnieren stehen Torhüter Kevin Møller und Linksaußen Emil Jakobsen, die im Sommer zur SG wechseln werden. Fest eingeplant im Danebrog-Team sind die Routiniers Lasse Svan und Mads Mensah. Letzterer könnte im Rückraum weit mehr Aufgaben übernehmen als sonst. Mit Rasmus Lauge musste ein Leistungsträger verletzungsbedingt absagen. „Wir haben immer noch eine hammergute Mannschaft beisammen, mal sehen wie alles zuammenpassen wird”, meint Mads Mensah. Die Vorbereitung fand – ganz bodenständig – in Jütland statt. Da die Dänen als Weltmeister im Frühjahr keine Olympia-Qualifikation bestreiten müssen, verschoben sie die ursprünglich angesetzten EM-Duelle mit Nordmazedonien in den April. Stattdessen wurden in Kolding, mit den Hygiene-Standards der jüngsten Frauen-EM, zwei Tests gegen die Norweger absolviert.
Hotel-Terrasse statt Pyramiden
Mit einem Charterflug soll es in die „Blase“ von Ägypten gehen. „Das dürfte alles so ähnlich werden wie vor sechs Jahren in Katar“, glaubt Lasse Svan. „Dort saßen wir oft auf der Hotel-Terrasse und genossen das warme Wetter. Und in den Hallen waren auch damals nicht viele Zuschauer.” In der Gruppe D treffen die Dänen auf Bahrain (Freitag, 20.30 Uhr), die Demokratische Republik Kongo (Sonntag) und Argentinien (Dienstag). „Argentinien hat schon ein paar bekannte Handballer, aber für Bahrain und Kongo brauche ich erst einmal ein Video-Studium”, meint Simon Hald. „Wir sind natürlich Favorit, müssen aber auch in jedem Spiel aufpassen.” Lasse Svan betont: „Wir haben immer hohe Ziele. Wir wollen ins Halbfinale, ab dort kann alles passieren.”