Immer im August stimmen sich die Handballer des HC Erlangen auf dem Schlossplatz ihrer fränkischen Heimatstadt auf die nächste Saison ein. Dabei stand dieses Mal einer besonders im Mittelpunkt: Christoph Steinert. Der Linkshänder der DHB-Auswahl hatte sein Olympia-Silber dabei. Dieser Glanz tat der Fan-Seele gut, denn die letzte Spielzeit war eine lange Zitterpartie. Erst am letzten Spieltag sicherte sich der HCE den Klassenerhalt. Und dann das besondere Vabanque-Spiel im Sommer: Eigentlich sollte Manuel Zehnder nach Ende der Leihgabe aus Eisenach zurückkehren. Doch der Eidgenosse wollte seinen Vertrag in Erlangen kündigen und stieg nicht in die Vorbereitung ein. Die Juristen betraten die Szenerie, bis sich alle auf einen Wechsel zum SC Magdeburg einigten. Als dann auch noch Nico Büdel wegen einer Knie-Blessur unters Messer musste, wurden die Franken aktiv: Sander Øverjordet, der mit den norwegischen Handballern in Paris weilte, sagte zu.
Die Personalien beim HC Erlangen
An der Seitenlinie hat inzwischen Johannes Sellin das Sagen. Nach der Trennung von Hartmut Mayerhoffer stieg der ehemalige Nationalspieler vom Assistenten zum Chefcoach auf. Er hatte einige Stellschrauben zu drehen. Und das ohne den ehemaligen Sportdirektor Raul Alonso. Er verließ Erlangen, seine Stelle wurde nicht neu besetzt. Kreisläufer Tim Zechel ging nach Magdeburg und wurde durch den Polen Maciej Gębala, zuletzt SC DHfK Leipzig, ersetzt. Stammkraft Sebastian Firnhaber ist nach einem Kreuzbandriss zurück ins Mannschaftstraining. Den Abgang des dänischen Keepers Bertram Obling nach Gummersbach kompensierte der HCE mit dem Algerier Khalifa Ghedbane, der mit Vardar Skopje einst die EHF Champions League gewann. Die Nummer eins zwischen den Pfosten ist allerdings der slowenische Olympia-Teilnehmer Klemen Ferlin. Interessant: Im Rückraum steht nun der ehemalige SG Nachwuchsmann Marek Nissen. Dagegen zog es Simon Jeppsson zu Kolstad IL.