Der schwedische Routinier

- WM 2025: Jom Gottfridsson und Schweden wieder im Favoritenkreis

Jim Gottfridsson und die schwedische Nationalmannschaft – über diese besondere Ehe lassen sich einige Kapitel schreiben. So startet der Spielmacher der SG Flensburg-Handewitt nun bereits zum fünften Mal bei einer Weltmeisterschaft. Ob eine Medaille möglich ist?

2017 feierte Jim Gottfridsson seine WM-Premiere. Nach einem Generations- und Trainerwechsel war der damals 24-Jährige auf Anhieb einer der Leitwölfe im Drei-Kronen-Team, das im Viertelfinale knapp dem Gastgeber und späteren Weltmeister Frankreich unterlag. 2019 hatte der Regisseur im dritten Vorrunden-Spiel von Kopenhagen Pech. Er zog sich einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zu und verpasste alle weiteren Spiele. Schweden wurde Fünfter. Die große WM-Sternstunde erlebte Jim Gottfridsson im Januar 2021. In Ägypten war er ein absoluter Leistungsträger, landete im All-Star-Team und kehrte mit Silber zurück. Im Endspiel hatten die Dänen knapp die Nase vorn. „Vor dieser WM hätte ich es nicht geglaubt, dass wir trotz Corona-Ausfällen, Verletzungen und mit diesem jungen, neuformiertem Team Silber gewinnen könnten“, meinte ein glücklicher Jim Gottfridsson. Dementsprechend waren vor zwei Jahren die Erwartungen groß, als Schweden zusammen mit Polen die WM ausrichtete. Doch Jim Gottfridsson musste nach wenigen Minuten der Viertelfinal-Paarung gegen Ägypten passen: eine Fraktur der linken Mittelhand. Der Spielmacher war am Finaltag von Stockholm nur Zuschauer. Schweden wurde undankbarer Vierter.

Das ist dieses Mal möglich
Inzwischen hat Jim Gottfridsson 162 Länderspiele auf dem Buckel. Beim kommenden globalen Handball-Ereignis wird es auf ihn wieder mehr als zuletzt angekommen, da der Magdeburger Spielmacher Felix Claar noch an einer Verletzung laboriert. Nach einer kleinen Pause zur Jahreswende testeten die Schweden zwei Mal gegen Island – in Kristianstad (31:31) und in Malmö (26:24). In Kürze quartieren sich die Drei-Kronen-Handballer in Oslo ein. In der Vorrunde treffen sie auf Japan (Donnerstag, 20.30 Uhr), Chile (Samstag, 20.30 Uhr) und Spanien (Montag, 20.30 Uhr). „Japan ist unangenehm, Chile kommt mit Routine und Spanien hat eine echte Meisterschafts-Mannschaft", meint Jim Gottfridsson. „Wir wollen dennoch mit vielen Punkten die Vorrunde nehmen und in jedem Fall das Viertelfinale erreichen." In der Hauptrunde würde unter anderem Gastgeber Norwegen warten. Wenn die Schweden in der Erfolgsspur bleiben, würden sie bis zuletzt in Oslo spielen.