2011 deutscher Meister, 2013 die EHF Champions League – der HSV Hamburg gehörte einst zu den stärksten Handball-Vereinen in Europa. Nach dem finanziellen Absturz in der Serie 2015/16 mussten die Hanseaten aus der Viertklassigkeit heraus einen Neuaufbau starten und sind seit der Rückkehr 2021 in der Beletage ein heißer Kandidat für das sichere Mittelfeld in der DAIKIN HBL. Nachsitzen musste der Klub lediglich im Lizenzverfahren. Nachdem ein zusätzlicher Liquiditätsnachweis, bei dem HSV-Aufsichtsrat Philipp J. Müller maßgeblich unterstützt hatte, erfüllt war, konnten die Planungen für die kommende Saison fixiert werden. Fest steht, dass Spielmacher Leif Tissier, ein Eigengewächs, das den Aufschwung der letzten Jahre lückenlos mitmachte, bei der TSV Hannover-Burgdorf eine neue Herausforderung suchen wird. Auch Linkshänder Zoran Ilić (Wisła Płock) und den russischen Rückraumriesen Asat Waliullin sieht man heute das letzte Mal im HSV-Trikot. Interessant: Unter den neuen Namen für die nächste Spielzeit finden sich neben dem österreichischen Talent Elias Kofler (1. VfL Potsdam) ein Rückraum-Trio aus der dänischen Liga: Spielmacher Nicolaj Jørgensen (Sönderjyske), der isländische Halblinke Einar Ólafsson (Fredericia HK) und Oliver Norlyk, der als Linkshänder-Ergänzung zum dänischen Landsmann Jacob Lassen geholt wurde.
Die zukünftige Hamburger Ausrichtung
Perspektivisch möchte sich der HSV Hamburg weiter nach oben bewegen. „Wir wollen definitiv Spieler in der Jugend ausbilden oder junge Spieler holen, aber in Zukunft auch die Möglichkeit haben, diese Spieler auf dem Höhepunkt ihrer Karriere weiter zu begleiten“, erklärt Sportdirektor Johannes Bitter. Der Weltmeister von 2007 hatte in dieser Saison noch einmal zwischen den Pfosten ausgeholfen, da der Ägypter Mohamed El-Tayar und der Norweger Robin Haug an Verletzungen laborierten. Kurz vor Weihnachten feierte Johannes Bitter im Heimspiel gegen die SG seinen letzten Einsatz. Seit Oktober steht ihm Christian Hüneburg, ein Fachmann für Finanzen und Marketing, als Geschäftsführer zur Seite. Sportlich steht die Trainerbank für Konstanz. Erst kürzlich verlängerten Cheftrainer Torsten Jansen und sein Assistent Blazenko Lackovic ihre Verträge bis 2028 beziehungsweise 2027. „Wir sind grundsätzlich auf der gleichen Wellenlänge und ergänzen uns sehr gut“, verrät Torsten Jansen.