Der dritte Sieg?

- Nach 210 Tagen wieder mit Zuschauern

Nur drei freie Tage zwischen zwei Spielen – das war vor einigen Wochen noch undenkbar. Jetzt muss sich die SG Flensburg-Handewitt daran gewöhnen, denn sie ist voll in den Rhythmus der englischen Wochen eingestiegen. Am morgigen Mittwoch um 20.45 Uhr möchte sie gegen den FC Porto ihren starken Start in der EHF Champions League ausbauen.

Wie wird die Atmosphäre sein? 210 Tage musste die FLENS-ARENA ohne Beifall und Jubel auskommen. Am 4. März strömten 6004 SG Fans ins Rund, jetzt dürfen es maximal 1200 sein. „Es bringt in jedem Fall mehr Spaß, vor wenigen als ohne Zuschauer zu spielen“, meint SG Trainer Maik Machulla. „Meine Mannschaft hat es in jedem Fall verdient, dass viele kommen werden, da sie sich derzeit als echte Truppe präsentiert. Und es lohnt sich, live dabei zu sein – auch wenn es andere Umstände sind.“ Fraglich ist noch, ob der Coach auf den Kader zurückgreifen kann, der sich am Samstag in Düsseldorf ordentlich aus der Affäre zog. Bekanntlich schied Gøran Søgard bereits in der ersten Hälfte aus. Die Diagnose: eine Verhärtung an den Adduktoren. Am Montag wurde der Norweger behandelt, am Dienstag trainierte er nicht mit. Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig.

Neuer Gegner, viele Analysen
Die SG startete bekanntlich mit 4:0 Punkten in der Staffel A der europäischen Königsklasse. Diese Ausbeute hätte auch der FC Porto erreichen können. Gegen Brest glückte der erwartete Sieg, doch gegen Elverum setzte es eine etwas überraschende Heimniederlage. Zu allem Überfluss verletzte sich Spielmacher Rui Silva. „In dieser Mannschaft befinden sich alle auf einem guten Niveau, aber niemand der unglaublich heraussticht“, berichtet Maik Machulla, der mit ganz grundsätzlichen Dingen in die Analyse einsteigen musste. Schließlich hat die SG noch nie gegen Porto gespielt, es gibt keine Erfahrungswerte. Auffällig ist, dass der portugiesische Meister gerne mit sieben Feldspielern in der Offensive agiert. Nicht unbedingt die „Lieblings-Taktik“ der SG. Kurzum: Das Verhalten gegen einen solch gearteten Angriff bildete einen Schwerpunkt im Abschluss-Training.