Der Mittwoch war ein Reisetag, der sich irgendwie in die Länge zog. Von Südfrankreich in den hohen Norden Deutschlands dauert es generell etwas, zudem schoben sich immer wieder neue Erkenntnisse und Nachrichten ein, die die weiteren Planungen beeinflussten. „Am Donnerstag haben wir letztendlich einige Dinge besprochen und nur regenerativ trainiert“, berichtet Aleš Pajović. „Erst heute am Freitag war wieder ein richtiges Training.“ Der SG Coach hat nun Gewissheit, dass er für die nächste Zeit ohne Simon Pytlick und Kay Smits auskommen muss. Es gab in den letzten Tagen aber auch positive Nachrichten. So konnte bei Mads Mensah nach einer MRT-Untersuchung eine ernsthafte Verletzung ausgeschlossen werden. Sowohl Emil Jakobsen als auch Johan Hansen sind nach ihrem krankheitsbedingten Reiseabbruch wieder ins Training eingestiegen. Voraussichtlich werden am Samstag sogar 15 Spieler auf der Bank sitzen, denn auch die beiden Youngsters Oskar Czertowicz und Thilo Knutzen sollen mit in die „Hölle Nord“ einlaufen.
Variationen im Spielkonzept
Die prickelnde Atmosphäre wird hoffentlich die SG Spieler antreiben. „Wir haben Druck“, weiß Aleš Pajović. „Es geht darum, den Druck aus dem Kopf zu bekommen und auf das Spielfeld zu bringen.“ Das Spielkonzept wird bei nur vier Rückraumakteuren anders sein. So wird Lasse Møller in die Startformation rutschen. „Er muss jetzt richtig Gas geben“, fordert der Trainer und ergänzt: „Im Training sieht es sehr gut aus.“ Lasse Møller wird es sicherlich beflügeln, dass die Tage für die dänische Nationalmannschaft nominiert wurde. Wenn man Melsungen schlagen will, müssen auch die Torhüter und die Deckung funktionieren. Die SG Defensive befasste sich natürlich damit, wie sie auf Angriffe mit sieben Feldspielern – diese Karte ziehen die Nordhessen mit Vorliebe – reagieren möchte. „Wir haben unsere Ideen, wie wir das stören können“, lässt Aleš Pajović durchblicken.