„Dem Niveau hinterhergelaufen“

- Die O-Töne zum Spiel gegen Minden

Das Spiel passte nicht zum Sonnenschein vor der FLENS-ARENA. Die SG Flensburg-Handewitt kam gegen GWD Minden nicht über ein 31:31 hinaus und signalisierte Aufbereitungsbedarf. Die O-Töne.

Maik Machulla, SG Coach: „Es war ein verdienter Punkt für GWD. Vorne trafen wir viele gute Entscheidungen, aber in der Abwehr bekamen wir keinen Zugriff. Als wir 23:20 führten, hätte ich mir mehr Entspanntheit und Ruhe gewünscht. In einer Serie sah ich sieben Bälle, an denen unsere Torhüter dran waren, sie aber nicht halten konnten. Ich bin wütend und sauer, zum ersten Mal in den letzten fünf Jahren. Flensburg steht für Leidenschaft, Aggressivität und Herz – das vermisste ich heute alles. Minden machte es taktisch sehr gut, führte lange den Ball und setzte dann die Nadelstiche. Ich habe volles Verständnis, dass wir nicht immer Handball-Feste abliefern können. Aber wir brauchen eine Grundeinstellung, um ein Bundesliga-Spiel zu bestreiten. Diesem Niveau liefen wir lange hinterher.“

Frank Carstens, GWD-Trainer: „Wir konnten sogar mehr umsetzen, als was wir uns vorgenommen hatten. Für unsere Verhältnisse war es eine perfekte Leistung. Ich habe einen maximalen Respekt für die kämpferische Leistung und die Mentalität meiner Mannschaft in den letzten 15 Minuten. Es lief deshalb nicht so wie in früheren Spielen, in denen wir lange mitgehalten hatten, letztendlich aber nichts holen konnten. In dieser Situation sind wir total stolz auf uns.“

Mads Mensah, SG Rückraumass: „Es fehlte uns an vielen Dingen. Allgemein waren wir nicht mit dem Kopf da. Wir spielten wie in einem Winterschlaf – und das geht nicht.“

Malte Semisch, GWD-Keeper: „Ich probierte, von hinten Impulse zu setzen. In der ersten Halbzeit funktionierte das. Vorne trafen wir das ganze Spiel – und so kannst du gegen Flensburg einen Punkt gewinnen.“