Dank der Vielfalt im Rückraum hat diese Frage längst einen sehr sinnhaften Charakter: Wer fängt an? Diesmal standen Teitur Einarsson, Jim Gottfridsson und Gøran Søgard mit Anpfiff auf dem Spielfeld. Anfangs versandeten die Angriffsbemühungen beider Teams. Hampus Wanne traf für die SG nach vier Minuten, Minden brauchte noch etwas länger für das erste Erfolgserlebnis. Viel Spaß hatten zunächst die Rechtsaußen. Für die SG lief Marius Steinhauser einen Gegenstoß zum 5:4. Bereits sein drittes Tor! Hampus Wanne düste zum 7:5 davon. Nach Plan lief es aber noch nicht. Minden muckte auf, plötzlich lag die SG wieder zurück. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“, hallte es von den Rängen. Die SG wechselte. Anton Lindskog tauchte im Mittelbock auf, Franz Semper im Angriff. Und Mads Mensah war überall und markierte das 11:9. Es folgte allerdings ein 1:5-Lauf – begünstigt auch durch zwei vergebene Siebenmeter. So schritt die SG mit einem Rückstand zum Pausentee.
Punktverlust mit der letzten Aktion
Mit Wiederbeginn waren gleich drei Positionen neu besetzt. Das Gehäuse hütete nun Benjamin Buric, auf den Flügeln wirbelten Lasse Svan und Emil Jakobsen, der mit einem raffinierten Siebenmeter den Gleichstand besorgte. Die Abwehr deckte zwischenzeitlich konsequenter. Benjamin Buric sorgte mit einem gehaltenen Strafwurf für ein Feuerwerk. Jim Gottfridsson ließ sich nicht zwei Mal bitten und erzielte das 18:16. Der Schwede hatte das Zepter nun in der Hand und lochte auch zum 23:20 ein. Aber ehe sich die SG versah, war der Gast wieder dran. Mehrfach schafften die Mindener den Anschluss, beim 28:28 sogar den Ausgleich. Eine dramatische Schlussphase hatte ihren Nährboden. Der Rückhalt ihrer Fans war der SG sicher. Nervenstark präsentierte sich Emil Jakobsen, der vom linken Flügel zum 31:30 traf. Noch hatten die Westdeutschen aber 40 Sekunden für ihren letzten Angriff – und auch eine Überzahl. Mit der letzten Aktion erhielt Minden einen Siebenmeter, der saß. Die Grün-Weißen feierten.