Vorteile aus der Hand gegeben

- SG kassierte ärgerliche Niederlage

Nach wettbewerbsübergreifend sechs Siegen in Folge erwischte es die SG Flensburg-Handewitt wieder. Am Donnerstagabend verlor sie beim VfL Gummersbach mit 29:31 (15:13). Damit liegt sie in der LIQUI MOLY HBL nun bei 15:7 Punkten. Die besten Torschützen waren Emil Jakobsen (7) und Simon Hald (6).

Gleich zum Auftakt gelang ein schön ausgespielter Spielzug, den Emil Jakobsen abschloss. Beide Teams agierten mit viel, manchmal sogar mit fast zu viel Tempo. Magnus Rød startete mit einer Dreier-Serie. Der Norweger bildete zunächst zusammen mit Gøran Søgard und Mads Mensah die Rückraumachse. Johan Hansen traf aus spitzem Winkel zum 5:7, die SG lag vorn. Gummersbach ließ nicht locker. Simon Hald antwortete mit einem Doppelschlag zum 8:10 – einmal erhaschte er den Abpraller, das andere Mal den weiten Gegenstoß-Pass. Derweil wurde Johannes Golla am Fuß behandelt. Weitere Rückschläge folgten: Anton Lindskog und Mads Mensah brummten fast zeitgleich eine Zeitstrafe ab. Magnus Rød bekam den Ball an den Kopf und wurde kurz darauf in die Kabine geleitete. Dennoch führte die SG durchgängig. Erst unmittelbar vor der Pause hatte Dominik Mappes den Ausgleich in der Hand, traf aber Benjamin Buric am Kopf und erhielt dafür – eine der neuen Regeln – eine Zeitstrafe. Im Gegenzug besorgte Emil Jakobsen mit einem phänomenalen Dreher den 13:15-Halbzeitstand.

Eine 24:21-Führung reichte nicht
Kurios: Alle neun Hinausstellungen gegen beide Teams hagelte es in den ersten 30 Minuten. Nach dem Seitenwechsel hatte die SG zunächst einen schweren Stand gegen euphorisierte Gummersbacher, die mehrmals ausglichen. Dann bekamen die Gäste wieder Zugriff auf die Partie. Mit einem Doppelschlag stellte Gøran Søgard wieder einen Abstand her. Teitur Einarsson und Anton Lindskog verwandelten Gegenstöße. Es hieß 18:21. In ruhigere Bahnen kam die SG allerdings nicht, da die Effizienz plötzlich wieder einbrach. Beim 24:24 trommelte Maik Machulla seine Jungs für ein Team-Timeout zusammen. Eine Trendumkehr trat allerdings nicht ein. Gummersbach hatte mehr Torhüter-Paraden und schwamm auf der Euphoriewelle. Die SG konnte einen 2:8-Negativlauf nicht mehr kompensieren. Nun muss es darum gehen, bereits am Samstagabend die nächste Aufgabe fokussiert anzugehen. Es kommt der HC Erlangen.

 

VfL Gummersbach – SG Flensburg-Handewitt        31:29 (13:15)
VfL Gummersbach:
Ivanisevic (15 Paraden) – Vidarsson (4), Kodrin (1), Köster (4), Blohme (7), Schroven (2), Schluroff (1), Mappes (6/2), Styrmisson (2), Kiesler, Stüber, Jansen (3), Zeman (1)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (11/1 Paraden), K. Møller (46.-55.) – Golla (1), Hald (6), Einarsson (3), Mensah (1), Søgard (4), Hansen (2), Jakobsen (7), Semper, Mensing, L. Møller (1), Lindskog (1), Rød (3)
Schiedsrichter: Thöne/Zupanovic (Berlin); Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Vidarsson 4, Kiesler 4, Mappes 2 – Einarsson 2, Mensah 2, Søgard 2, Lindskog 2); Siebenmeter: 4/2:0 (Mappes scheitert an Buric, Styrmisson über das Tor); Zuschauer: 4132
Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:2 (4.), 3:2 (5.), 4:3 (7.), 4:5 (9.), 5:7 (13.), 6:8 (14.), 8:8 (15.), 8:10 (18.), 9:12 (21.), 11:12 (24.), 11:14 (27.), 13:14 (29.) – 15:15 (32.), 16:17 (34.), 17:19 (37.), 18:21 (39.), 20:22 (44.), 21:24 (45.), 25:24 (49.), 27:25 (52.), 29:26 (55.), 30:28 (57.)