Die „Gallier von der Alb“ können befreit aufspielen. Mit einem Sieg über die TSV Hannover-Burgdorf beseitigten sie am vorletzten Spieltag die letzten Zweifel am Klassenerhalt. Trotz starker Saison und einiger überraschender Ergebnisse musste der HBW Balingen-Weilstetten lange Zeit um den Klassenerhalt zittern. Wenn es spielerisch nicht lief, überzeugten die Südlichter mit Wille und Einsatz. „Die lange Dauer der Saison ist nicht mehr zu übersehen, das ist auch eine Materialschlacht“, sagt Jens Bürkle. Der 40-jährige erlebte 2006 als Spieler den ersten Bundesliga-Aufstieg der Schwaben und in den folgenden Jahren viele erfolgreiche Kämpfe um den Klassenerhalt. Als Trainer kehrte er nach Stationen in Rimpar und Hannover 2017 an die alte Wirkungsstätte zurück und feierte 2019 den zweiten Bundesliga-Aufstieg des HBW.
Eine homogene Truppe
Die „Gallier“ spielten nach mäßiger Hinrunde eine starke Rückrunde. Sogar Top-Teams wie die Rhein-Neckar Löwen, der SC Magdeburg und die MT Melsungen strauchelten. Balingen-Weilstetten setzt auf eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Die größte Torgefahr entfaltet im rechten Rückraum der Montenegriner Vladan Lipovina. Jona Schoch, zuletzt mit elf Treffern bester Werfer gegen die Füchse Berlin, geht als Kapitän voran. Der torgefährliche Linksaußen Oddur Gretarsson kommt in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz, wird aber durch Tim Nothdurft gut vertreten. In der Abwehr ist der kräftige Österreicher Romas Kirveliavicius ein Stabilitätsfaktor, während sich Torwart Mike Jensen auf ein „Fast-Heimspiel“ freut: Er stammt von der dänischen Insel Lolland.