Das wird diesmal etwas anders sein. Während die SG um die deutsche Meisterschaft kämpft, wird die aktuelle Saison in Baden als titellos abgehakt werden. Für das REWE Final Four in Hamburg sind die Süddeutschen ebenso wenig wie die SG qualifiziert, in der LIQUI MOLY HBL mussten sie längst abreißen lassen. Am Pfingstwochenende ließ man trotz der Gastgeberschaft beim Endturnier um die European League dem SC Magdeburg und auch den Füchsen Berlin den Vortritt. Da half auch die kurzfristige Reaktivierung von Kim Ekdahl du Rietz nichts. Trotz der fehlenden Lorbeeren darf man den Kader nicht kleinreden: Er ist topbesetzt. Andy Schmid gibt nach wie vor den Ton im Rückraum an und füttert zu gerne Kreisläufer Jannik Kohlbacher mit Pässen. Die Flügelzange mit Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki bringt es zusammen auf 350 DHB-Einsätze. Im Kasten nervt der Schwede Andreas Palicka die gegnerischen Schützen.
Drei Ex-Löwen im SG Kader
Auf der Bank coacht derzeit ein Duo. Martin Schwalb, der im Sommer aufhört, und Klaus Gärtner. Der bisherige Co-Trainer, der zwischen 2004 und 2012 für den SG Nachwuchssektor tätig war, soll in der kommenden Saison als Übergangslösung fungieren, da Wunschkandidat Sebastian Hinze wohl erst 2022 vom Bergischen HC freigegeben wird. Bei der SG gibt es drei Akteure, für die die Löwen der Ex-Klub sind und die 2016 sowie 2017 sogar die Meisterschaft in Mannheim feierten. Marius Steinhauser fügte dann mit der SG zwei weitere Coups hinzu. „Jeder Titel hat seine eigene Geschichte“, sagt der Rechtsaußen. Mads Mensah wechselte im Sommer, Linkshänder Alex Petersson sogar erst im Januar. „Das wird sicherlich emotional“, glaubt der Isländer. „Gut, dass ich nicht nach Mannheim muss und keine Zuschauer in der Halle sind. Ich gebe immer 100 Prozent, sodass Andy Schmid auf dem Spielfeld nicht mein Freund sein wird.“