Marius, in wenigen Wochen enden fünf Jahre bei der SG Flensburg-Handewitt. Hättest du 2017 gedacht, dass du solange im hohen Norden spielen würdest?
Marius Steinhauser: Gehofft hatte ich es, wissen tut man es natürlich nie. Ich hatte mir den Schritt damals gut überlegt, weil ich wieder für längere Zeit bei einem Verein sein wollte. Ich war fünf Jahre bei den Rhein-Neckar Löwen gewesen und hatte damals den perfekten Zeitpunkt für einen Wechsel gesehen, um auch mal aus dem Süden wegzukommen und im hohen Norden eine neue Herausforderung zu suchen.
Unabhängig von dieser Saison: Wie fällt denn deine Bilanz bei der SG und im Norden aus?
Marius Steinhauser: Besonders schön war es natürlich, dass wir mit der deutschen Meisterschaft gleich einen Titel gewinnen und diesen ein Jahr später verteidigen konnten. Ich persönlich bin damit sehr zufrieden, dass ich mich weiterentwickelt habe. Die SG hat ein anderes System, eine andere Philosophie und auch andere Spieler-Typen als die Rhein-Neckar Löwen, sodass ich dadurch viel gelernt und davon in meiner Entwicklung profitiert habe. Was mir nicht gelang: die Nummer eins auf meiner Position zu werden. Privat haben wir geheiratet, eine Tochter bekommen und viele Freundschaften geschlossen. Da fällt es mir echt schwer, nun etwas Neues zu beginnen.
Was wirst du am meisten vermissen?
Marius Steinhauser: Das Meer. Die Sachen packen und ab zum Meer – das ist kaum irgendwo anders so möglich wie hier. Flensburg ist eine wunderschöne Stadt, von der ich ganz andere Vorstellungen hatte, als ich sie noch nicht kannte. Und dann die „Hölle Nord“. Eine Halle mit einer solchen Tradition und solchen Fans findet man nirgendwo anders in Deutschland.
Du hattest eigentlich einen Vertrag bis 2023. Was waren die Gründe, dein Engagement um ein Jahr zu verkürzen?
Marius Steinhauser: Ich bin nun seit zehn Jahren in der Bundesliga aktiv, aber ich war auf Rechtsaußen immer die Nummer zwei – zunächst hinter Patrick Groetzki, dann hinter Lasse Svan. Das war beides eine tolle Erfahrung, aber ich möchte nun den nächsten Schritt gehen. Ich hatte gute Gespräche mit Trainer Christian Prokop und auch Sportchef Sven-Sören Christophersen. Ich habe wirklich das Gefühl, dass in Hannover etwas Gutes entsteht.