Der 29. Dezember 2019, der kommende Sonntag, wird ein besonderes Datum in der Geschichte von GWD Minden sein. Dann geht es zum letzten Mal in der Kampa-Halle, die 1970 eingeweiht und später mehrmals umgebaut wurde, um Punkte in der LIQUI MOLY HBL. Zwei Tage später muss der Komplex wegen gravierender brandschutzrechtlicher Mängel geschlossen werden. Deshalb beginnt die neue Dekade für die Ostwestfalen mit einem Umzug. Die letzten sieben Spiele dieser Serie finden in der Merkur-Arena statt – ausgerechnet am Standort des Lokalrivalen TuS N-Lübbecke.
Kontinuität und Verjüngung
Zuletzt sorgten die Mindener wieder für positive Schlagzeilen. Zunächst verlängerte Abwehrchef Miljan Pusica seinen Vertrag, dann zog Trainer Frank Carstens nach. Die Planungen laufen darauf hinaus, das 2015 begonnene Engagement bis 2023 fortzusetzen. „Neben den sportlichen Zielen der Bundesliga-Mannschaft als Hauptaufgabe liegt ein großer Fokus in der funktionierenden Anschlussförderung und Weiterentwicklung junger Spieler“, erklärte Sport-Geschäftsführer Frank von Behren. „In dieser Hinsicht passt Frank Carstens perfekt zu uns.“ Auf dem Spielfeld begann für GWD im Sommer eine neue Zeitrechnung. Der schwedische Spielmacher Dalibor Doder wurde ausgemustert. „Er hat immer für viel Rückenwind gesorgt“, bemerkte Frank Carstens. „Aber wir wollten etwas verändern und die Verjüngung fortsetzen.“ Die machte zunächst Fortschritte, stockte aber zuletzt – zumindest in der Tabelle. Gegen den SC Magdeburg, die MT Melsungen, die Rhein-Neckar Löwen und den THW Kiel gelangen Achtungserfolge, es reichte aber nicht für Punkte.