„Das Gefühl von Alltag“

- SG Coach Maik Machulla im Auftakt-Interview

Seit Montag trainiert die SG Flensburg-Handewitt wieder. Die lange Spielpause und individuelle Übungen sind nun wieder einem kollektiven Programm gewichen. Die Redaktion sprach mit SG Coach Maik Machulla.

Maik, nach 145 Tagen hast du endlich wieder die Mannschaft beisammen. Springt da das Trainer-Herz höher?
Maik Machulla: Vor drei Jahren, als ich Cheftrainer wurde, war ich noch aufgeregter. Ich beobachte ein Stück weit Entfremdung. Man muss sich schon fast neukennenlernen, alle haben sich besonders viel zu erzählen. Die Gespräche drehen sich nicht nur um den Sommerurlaub wie sonst zu Beginn einer Vorbereitung. Zum Glück hat niemand negativen Erfahrungen mit dem Coronavirus gemacht – auch nicht in den Familien.

90 Minuten dauerte die erste Übungseinheit. Ist das der Trend für die nächsten Tage? Wie wird der Trainingsplan aussehen?
Maik Machulla: Da hast du aber das Aufwärmprogramm mitgezählt. Die reine Belastungszeit lag bei etwa 70 Minuten. Es geht um die Eingewöhnung – auch an die neuen Gegebenheiten, mit denen wir umzugehen haben. Schön, dass das Gefühl von Alltag wieder eingekehrt. Neben den Handball-Einheiten in der Duburghalle werden wir uns in zwei Gruppen in der Akademie zum Kraft-Training und zum Laufen im Stadion Mürwik treffen. Zum Glück sind wir überall willkommen.

Welchen Eindruck machen die drei Neuzugänge?
Maik Machulla: Nach unseren kurzen Einheiten kann ich noch nicht mehr sagen, als ich schon vorher wusste. Es sind positive Typen und sehr gute Handballer, die zu uns passen werden. Deshalb haben wir sie zu uns geholt.

15 Spieler gehören dem Profi-Kader an. Werden in der Vorbereitung einige Nachwuchsspieler dabei sein?
Maik Machulla: Ja. Rune Hinrichsen ist als weiteren Kreisläufer dabei, weil wir mit Simon Hald noch vorsichtig umgehen müssen. Er hat seit über acht Monaten keinen Handball gespielt. Ihn dürfen wir nicht überfordern. Magnus Holpert hilft im Rückraum aus. Er hat sich eine Teilnahme durch sehr gute Leistungen in der letzten Saison besonders verdient.

Wie wird diesmal die Leistungsdiagnostik aussehen? Einen zentralen Termin in der Marineschule gab es ja nicht.
Maik Machulla: Die Leistungsdiagnostik machen wir diesmal in kleinen Gruppen in der Duburghalle. Mit einigen Spielern, die letzte Woche schon da waren, haben wir bereits angefangen. Weitere folgen. Das Ganze hat wieder Professor Jochen Baumeister von der Universität Paderborn in der Hand.