Spätestens seit der Sonderzug-Aktion und der 30:31-Niederlage ist jedem Fan bewusst, wie schwer die Pokal-Mission werden dürfte. „Nach dem Losglück im letzten Jahr konnte es ja nicht immer so weiterlaufen“, meint Nicolej Krickau. Der SG Trainer ist natürlich fest entschlossen, mit seinen Jungs das Blatt zu drehen. „Wir haben viel gelernt und werden Veränderungen vornehmen“, kündigt er an. Allerdings hatte der SG Tross nur das heutige Training zur taktischen Vorbereitung, wird aber heute Abend in verschiedenen Gruppen noch einige Dinge besprechen. Die Rahmenbedingungen werden andere sein: An einem Mittwochabend werden wohl nicht wieder 9900 Zuschauer in die ZAG-Arena strömen. Auch SG Fans werden unter der Woche nicht in einer solchen Stärke in der Leinemetropole erscheinen. Der Kader der SG dürfte vollzählig sein. Johannes Golla kehrte zwar mit muskulären Problemen vorzeitig von der DHB-Auswahl zurück, aber ein Einsatz ist wohl nicht gefährdet.
Erster Sieg im dritten Anlauf
Die letzte Woche fand kein Mannschaftstraining statt. So hatte Nicolej Krickau Zeit sich für zwei Tage zurückzuziehen und komplett mit dem Studium der nächsten beiden Gegner zu beschäftigen. Die Aufgaben in Hannover und dann in Kiel sorgen für Anspannung. „Wir stehen vor einer wichtigen Aufgabe – das kann man nicht anders sagen“, erklärt der SG Trainer. „In ein paar Tagen kann es schlecht aussehen, aber das kann auch für andere Mannschaften der Fall sein.“ Der Fokus gilt zunächst der Pokal-Aufgabe. Erst zwei Mal standen sich die SG und die TSV Hannover-Burgdorf in diesem Wettbewerb gegenüber. Beim letzten Mal, im Oktober 2019, gab es mit 20:26 eine krachende Heimniederlage. Wenige Tage zuvor hatte die SG auch in der Bundesliga bei den Niedersachsen verloren – hauchdünn mit 22:23. Im Dezember 2010 glückte hingegen mit 27:21 ein klarer Auswärtssieg. Es war eine der ersten Partien, in der Ljubomir Vranjes als Chefcoach der SG fungierte. Nun ist es Nicolej Krickau, der zum insgesamt dritten Mal als Chefcoach der SG in Hannover antreten muss: Nach Remis und Niederlage darf es nun gerne ein Sieg sein. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei.