Das 111. Landesderby

- Die SG ist am Sonntag beim THW Kiel gefordert

Es gibt viele Derbys im Handball, aber keines ist so groß wie das der beiden schleswig-holsteinischen Top-Teams. Am Sonntag ist es wieder so weit. Dann steigt ab 14 Uhr die 111. Auflage. Der THW Kiel empfängt die SG Flensburg-Handewitt.

Die Freude über den Viertelfinaleinzug im DHB-Pokal währte nicht lang. Spätestens bei der Übungseinheit am heutigen Freitag dachte jeder nur an die nächste Aufgabe, an den Klassiker in Kiel. „Das kribbelt schon jetzt“, bekennt Nicolej Krickau. „Solche Spiele sind genau die Erlebnisse, auf die sich alle freuen und alle haben wollen.“ Mit der taktischen Vorbereitung ist der SG Trainer schon weit gekommen. Die Erfahrungen von Hannover hat er abgespeichert, aber einen großen Wert haben sie für das Derby wohl nicht. „Es ist nicht unser Plan, wieder mit sieben Feldspielern zu beginnen“, verrät Nicolej Krickau mit einem Grinsen. „Wir treffen doch auf eine Abwehr mit ganz anderen Typen.“ Und auch die Defensive wird es mit anderen Protagonisten zu tun bekommen. Einer von ihnen ist der dänische Linkshänder Emil Madsen, der im Sommer von GOG zum THW gewechselt ist. Ihn kennen Nicolej Krickau, aber auch Lukas Jørgensen und Simon Pytlick bestens.

Jim Gottfridsson zum letzten Mal nach Kiel
Am Sonntag um 11 Uhr setzt sich der Mannschaftsbus in Bewegung. Mit an Bord Jim Gottfridsson, der vor seinem höchstwahrscheinlich letzten Derby in Kiel steht. „Ich bin nicht traurig, dass es das letzte Mal ist“, sagt das SG Rückraumass. „Ich gewinne aber sehr gerne in Kiel. Es braucht dort nicht viel, um 16 Mann auf 120 Prozent zu bringen.“ An drei rauschende Siege in der Landeshauptstadt kann sich der Schwede erinnern. Ein Mal im Viertelfinale des DHB-Pokals, dann im Mai 2018, als die SG wenig später deutscher Meister wurde, und zuletzt im März. Vor gut einem halben Jahr siegte die SG deutlich mit 33:26. Ein Erfolgserlebnis wäre auch jetzt gut, um im Spitzenbereich der DAIKIN HBL zu bleiben. „Es hängt nicht allein von den zwei Punkten in Kiel ab, ob wir am Ende auf einem Platz für die EHF Champions League landen“, meint Jim Gottfridsson. „Die zwei Punkte sind aber sicherlich ein großer Vorteil, um unsere Ziele zu erreichen.“

Splitter

Fernsehen. Am Sonntag überträgt nicht nur der Streaming-Sender „Dyn“, sondern auch der NDR-Sportclub ab 13.45 Uhr „live“ aus Kiel.

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Schiedsrichter. Hans-Peter Brodbeck und Simon Reich (beide Metzingen).