Sechs Dänen durften sich am Tag nach dem triumphalen 107. Landesderby gleich noch einmal freuen: Die Nominierung für die Weltmeisterschaft in Schweden und Polen traf ein. In recht schlichter Form per E-Mail, aber doch mit erlösender Wirkung. „Man kann nichts erwarten, aber ich hatte darauf gehofft“, sagte Simon Hald. Auch Kevin Møller war die Tage zuvor etwas unruhig gewesen. „Ich war mir noch nicht einmal sicher, ob zwei oder drei Torhüter dabei sein würden“, verriet der Keeper. „Jetzt stehe ich da mit Niklas Landin allein.“ Der Montag war trainingsfrei. Tags darauf standen der Kreisläufer und der Torwart zusammen mit den anderen und plauderten über die Ereignisse, die sich für Januar ankündigen würden. Mads Mensah war zur Stelle. Ebenso Emil Jakobsen, Johan Hansen und Lasse Møller, der nach dem vielen Pech der jüngeren Vergangenheit nun endlich sein erstes Großturnier bestreiten soll. „Wenn ich einen Höhepunkt mit der dänischen Nationalmannschaft nennen müsste“, sagte Johan Hansen, „dann war das 2019 die Gold-Medaille bei der WM in unserem Land.“ 2021 folgte in Ägypten die Titelverteidigung. Und nun der Hattrick? „Das ist noch Hoffnung und Traum“, warf Kevin Møller ein. „Wir wissen, wie schwer es werden wird, denn nach nur einem schlechten Spiel kann alles vorbei sein.“
Vorbereitung ohne Härtetest
Gleich nach Neujahr traf sich das Danebrog-Team zur Vorbereitung. Die Dänen spielten zwei Mal gegen Saudi-Arabien, und zwar in Odense und Kopenhagen. Der Gast war allerdings kein wirklicher Widersacher und unterlag mit 16:43 sowie 27:41. Im Fokus stand denoch das Studium anderer Spielsysteme, die nur außerhalb von Europa gängig sind. Denn in der Vorrunde trifft die dänische Truppe nach dem europäischen Underdog Belgien (13. Januar) auf die „Exoten“ Bahrain (15. Januar) und Tunesien (17. Januar). „Wenn man auf diese Gruppe schaut, dann sind wir sicherlich der Favorit“, glaubt Simon Hald.