In dem 250 Seiten starken Werk stößt der Leser auf Informatives, Neues und Verblüffendes. Dass der Schlachtruf „SGW“ vom ehemaligen Stammverein ETSV Weiche herrührt und in Handewitt die „Ur-Hölle-Nord“ steht, weiß ein Fan sicherlich. Aber dass Lars Christiansen einige Jahre in der Walzenmühle wohnte, das Gebäude mit der SG Geschäftsstelle früher eine Brotfabrik war und in einem Café am Nordermarkt ein Spieler mal mit dem nackten Oberkörper auf dem Tisch tanzte, dürfte auch für viele Insider der SG neu sein. Die Idee für dieses Projekt hatte Kai Teichmann schon länger. „Ich bin mit der SG und der Region verbunden, außerdem habe ich ein Faible für Landkarten“, sagt der Berufsschuler, der gerne aus den Handballhallen berichtet. Immer wieder stieß er in Flensburg und Umgebung auf Orte, die er in besondere Verbindung mit der SG brachte.
Die Projekt-Umsetzung
Das Konzept gedieh im Kopf. „Anfang 2021 war wegen der Corona-Pandemie etwas mehr Zeit, sodass ich richtig loslegen konnte“, erzählt Kai Teichmann. „Es stellte sich nur die Frage, mit wem ich das Buch zusammen machen könnte.“ Er dachte an Ruwen Möller, der als Sportredakteur der „Flensborg Avis“ den Puls dicht an der SG hat und auch schon Erfahrung mit der Veröffentlichungen von Handball-Büchern gesammelt hatte. Der Angesprochene war gleich interessiert: „Handball und Reiseführer – das ist eine interessante Kombination“, dachte er sich. Gemeinsam packten sie das Projekt an. Kai Teichmann schrieb die meisten Kapitel, Ruwen Möller steuerte viele Infos bei und kümmerte sich vor allem um die Koordination. Mit Lars Salomonsen hatte er einen Fachmann an der Angel, der schon seit Jahren bei den Spielen und im Umfeld fotografiert. Und die Grafikerin Merle Wächter hatte schon ein Buch von Ruwen Möller gestaltet, kannte sich aber auch mit Reiseführern aus.
SG für Idee sofort empfänglich
Das SG Logo findet sich nun prominent auf dem Titel des „SG-Guides“. Der Bundesligist war für die Idee sofort empfänglich. Marketingleiter Jan von der Wehl stand beratend zur Seite. So wurde von einem zweisprachigen Reiseführer Abstand genommen. Ebenso strich man einige weiter entfernte Orte. Köln steht zwar für den Gewinn der Champions League, aber gefeiert wurde schließlich auf dem Südermarkt in Flensburg. Der „SG-Guide“ überzeugt nun mit seiner lokalen Note. Als die Autoren mit dem Manuskript anfingen, hatten sie schon eine lange Liste markanter Punkte. Sie schrieben auch die Fan-Clubs an, die über weitere Begebenheiten und Anekdoten berichteten, die sich geografisch verorten ließen. Schließlich waren es 90 Orte in Flensburg, Handewitt und in der Grenzregion, die im „SG-Guide“ berücksichtigt worden.