Bis zuletzt gehofft

- SG verlor in Paris nach guter zweiter Hälfte

Nach hinten raus hatte die SG Flensburg-Handewitt noch Luft, doch es reichte nicht ganz. Sie unterlag bei Paris Saint-Germain HB knapp mit 30:33 (13:17) und muss nun am kommenden Mittwoch gegen Porto unbedingt gewinnen, um das Achtelfinale der EHF Champions League zu erreichen. Bester Torschütze war dieses Mal Franz Semper mit sieben Treffern.

Die Startaufstellung bot einen schönen Anblick. Jim Gottfridsson, umringt von den beiden Norwegern Gøran Søgard und Magnus Rød – diese Rückraumachse hatte es schon lange nicht mehr gegeben. Gøran Søgard steckte sogleich durch zu Johannes Golla, der vom Kreis den ersten Treffer der SG markierte. Benjamin Buric stand im Tor und parierte beim 3:3 einen Siebenmeter von Mikkel Hansen. Eine Führung wollte allerdings nicht gelingen. Der Angriff fand zunächst gute Lösungen gegen die 5:1-Defensive der Hausherren, blieb dann jedoch sieben Minuten ohne Erfolgserlebnis. Plötzlich hieß es 9:4 für PSG. Die Gäste rotierten. Mads Mensah, Franz Semper und Aaron Mensing tauchten auf dem Spielfeld auf. Eine Aufholjagd war nicht drin, die 6:0-Defensive ließ sich zu oft auswackeln. Inzwischen bildeten Simon Hald und Anton Lindskog den Mittelblock. Kurz vor der Pause lag die SG erstmals mit sechs Toren zurück. Dann sorgte unmittelbar vor der Halbzeit-Sirene ein Gegenstoß, den Jim Gottfridsson vollendete, für das 13:17. Es keimte wieder Hoffnung.

Am Ende wurde es noch einmal eng
Die SG begann den zweiten Abschnitt munter. Magnus Rød zauberte einen Hammer-Wurf aus dem Handgelenk, während Simon Hald gleich zwei Mal den Ball am Kreis bekam. 16:19 – das sah schon etwas besser aus. Franz Semper düste durch eine Abwehr-Lücke und verkürzte auf 17:20. Dabei erwischte ihn das Bein von PSG-Keeper Vincent Gerard unglücklich am Kopf. Der Linkshänder konnte zum Glück nach einigen Minuten weitermachen. Die SG versuchte es mit zwei Torwartwechseln, dann konnte Benjamin Buric endlich etwas ausrichten gegen die PSG-Würfe. Die Effizienz im Positionsangriff war beachtlich, aber es fehlten weiterhin die Ballgewinne der Abwehr, sodass Paris zehn Minuten vor Schluss mit 29:24 führte. Es sollte noch einmal spannend werden. Benjamin Buric hielt glänzend, vorne traf Franz Semper ebenso glänzend. Nach einem Doppelschlag lautete der Spielstand tatsächlich nur noch 31:30. Benjamin Buric lenkte einen Strafwurf an die Latte. Der Ausgleich lag in der Luft, doch es sollte nicht sein.

Paris Saint-Germain HB – SG Flensburg-Handewitt    33:30 (17:13)
Paris Saint-Germain HB:
Gerard (9 Paraden), Genty /(2 Paraden) – Steins (7), Keita (4), Kristopans (6), Kounkoud (2), Sole, Toft Hansen, Grebille, Syprzak (5), L. Karabatic (1), Hansen (5/3), N. Karabatic (3)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (12/2 Paraden), Møller (31.-40.) – Golla (4), Hald (2), Svan (1), Wanne (6/3), Steinhauser (2), Mensah (2), Søgard, Gottfridsson (3), Semper (7), Mensing, Lindskog, Rød (3)
Schiedsrichter: Nikolov/Nachevski (Nordmazedonien); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Kounkoud 2, Hansen 2, N. Karabatic 2 – Mensah 2, Søgard 2, Rød 2); Siebenmeter: 5/3:3/3 (Hansen scheitert zwei Mal an Buric); Zuschauer: 2911
Spielverlauf: 1:0 (1.), 2:2 (5.), 3:3 (6.), 4:4 (9.), 9:4 (15.), 9:6 (17.), 11:6 (20.), 12:8 (22.), 14:9 (24.), 15:11 (26.), 17:11 (29.) – 17:14 (31.), 19:15 (33.), 20:17 (36.), 22:18 (39.), 23:20 (40.), 25:21 (42.), 26:23 (46.), 27:24 (48.), 29:24 (50.), 30:25 (51.), 31:26 (54.), 31:30 (57.)