Dieses Spitzenspiel nach einer Länderspiel-Unterbrechung kommt wohl zu früh, dachten sicherlich viele Zuschauer, als ihre SG bereits nach fünf Minuten mit 1:5 zurücklag. Dann berappelte sich die Rückraumformation mit Gøran Johannessen, Jim Gottfridsson und Magnus Rød. Hinten half Benjamin Buric seinen Vorderleuten einige Mal aus der Patsche. Die SG kam immer mehr auf. Johannes Golla schaffte gar den 9:9-Ausgleich. Nach gut 22 Minuten ein Comeback, das kaum auffiel. Jacob Heinl tauchte nicht im Angriff auf, sondern agierte nur in der Abwehr. Er konnte auch nicht verhindern, dass Barcelona wieder davonrauschte. Der spanische Renommierklub bot nun Luka Cindric und Aron Palmarsson, die beiden genialen Rückraumasse, gleichzeitig auf. Zudem machten sich für die SG eine steigende Fehlerquote und eine nachlassende Chancenverwertung negativ bemerkbar.
Keine Aufholjagd
Ein Sechs-Tore-Rückstand gegen Barcelona – da war doch etwas! Ja, 2014 beim VELUX EHF FINAL 4 in Köln, glückte der SG eine spektakuläre Aufholjagd. Danach sah es bis zum 14:21 nun gar nicht aus. Ein Slalom von Gøran Johannessen durch die Barca-Defensive sowie ein gehaltener Siebenmeter vom eingewechselten Torbjørn Bergerud ließen das Feuer wieder in der „Hölle Nord“ lodern. Mehr als auf vier Treffer kam die SG aber nicht mehr heran. In der letzten Viertelstunde versuchte es SG Coach Maik Machulla mit Michal Jurecki und Simon Jeppsson auf den Halbpositionen und sporadisch mit einer 5:1-Abwehr. Doch der Überraschungseffekt verpuffte gegen den Gast aus Barcelona, der sehr gekonnt sein Pensum abspulte. Die FLENS-ARENA hielt zu ihrer Mannschaft: „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“ Mit dem Endstand markierte Marvin Lier seinen ersten SG Treffer.