Auswärtssieg im Krimi zum Jahresausklang

- Die SG Flensburg-Handewitt gewinnt in Balingen

Zwei Punkte unterm Weihnachtsbaum. Die SG Flensburg-Handewitt hat sich das schönste Weihnachtsgeschenk selbst gemacht und zwei Tage vor Heilig Abend mit 34:32 (18:16) beim HBW Balingen-Weilstetten gewonnen. Damit haben die Flensburger das Jahr 2023 erfolgreich abgeschlossen, Rang drei in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga gefestigt und einen gewissen Auswärtsfluch besiegt.

Im dritten Auswärtsspiel in dieser Saison im Schwabenland gab es endlich den ersten Sieg. Gleichzeitig bleibt es dabei, dass die SG noch nie ein Pflichtspiel gegen den HBW (29 Partien, 26 Siege, drei Remis) verloren hat.Die Fördestädter musste wie schon zuletzt auch diesmal wieder auf Kay Smits (Herzmuskelentzündung) verzichten. Ansonsten waren alle Spieler an Bord, Johan Hansen musste allerdings nach rund 25 Minuten die Segel streichen. Der Däne humpelte nach einem Torwurf auf die Bank und wurde von Aksel Horgen ersetzt. Es war eine Phase, in der die SG ihre anfängliche Kontrolle und Führung kurzzeitig aus der Hand gab. Nach einem guten Start, einer 3:0-Führung und klarer Spielanlage sowie Überlegenheit, ließ Flensburg ab Mitte des ersten Durchgangs nach. Der HBW verkürzte und kam beim 14:14 (26.) erstmals zum Ausgleich. Die Gäste hatten da schon reichlich duschgewechselt und es mit veränderter Abwehrformation versucht. Trainer Nicolej Krickau musste dennoch zur Auszeit greifen und sein Team wachrütteln. “Es ist alles zu wenig”, rief der Däne seinen Spielern zu und forderte vor dem Seitenwechsel wieder mehr Intensität. Die bekam er und seine Farben führten nach 30 Minuten mit 18:16.

Wichtiger 6:0-Lauf
Nach dem Wechsel lief es zunächst gar nicht gut für die SG. Erst fiel der erneute Ausgleich (21:21) und danach sogar die erste Führung für Balingen (22:21/37.). Nach dem 23:22 verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Spielmacher Jim Gottfridsson. Beim Versuch Eins-gegen-Eins zu gehen zwickte es offensichtlich in der Leistengegend. Der Schwede musste ebenfalls auf die Bank. Leo Pranter, ehemaliger Jugendspieler der Flensburg Akademie stellte für Balingen-Weilstetten auf 24:22 (40.). Und der zukünftige SG-Akteur, Patrick Volz, erhöhte kurz darauf auf 25:22 (42.). Es war eine hektische Phase für die Gäste, die mit drei Holztreffern zudem Pech hatten. Die Nordlichter fighteten aber zurück. Drei Tore in Folge bedeuteten das 25:25 (45.) und auch Gottfridsson konnte nach kurzer Behandlung wieder mitwirken. Sein Team legte noch weitere drei Treffer am Stück nach und ging auf 28:25 (50.) davon. Vor allem weil Benjamin Buric überragend hielt und vorne Simon Pytlick wirbelte, feierte die SG im letzen Spiel des Jahres einen wichtigen Auswärtssieg. Emil Jakobsen war dabei mit 12 Toren bester SG Werfer.

 

HBW Balingen-Weilstetten - SG Flensburg-Handewitt 32:34 (16:18)
HBW Balingen-Weilstetten:
El-Tayar, Ruminsky - Grahovac 6, Vistorop 1, Leimeter 2, Prantner 5, Huber 1, Ingason, Gretarsson 1/1, Danner 3, Müller 6, Schoch 1, Fügel, Saueressig 2, Volz 3
SG Flensburg-Handewitt: K. Møller, Buric - Pytlick 6, Golla 2, Einarsson 4, Mensah Larsen, Gottfridsson 1, Jørgensen, Hansen 1, Horgen 1, Jakobsen 12/3, Blagotinsek, L. Møller 7
Schiedsrichter: Andre Kolb/Markus Kauth; Zuschauer: 2350; Siebenmeter: 1/1:3/3; Zeitstrafen: 8:4 Minuten (Volz 2, Viztorop 2, Leimeter 2, Prantner 2 - Horgen 2, Blagotinsek 2)