Auftakt nach Maß

- Wille und „Hölle Nord“ als Basis für den Erfolg gegen den SC Magdeburg

Die SG Flensburg-Handewitt gestaltete das Verfolgerduell gegen den SC Magdeburg erfolgreich mit 29:23 (14:12). Damit verbesserte sie sich auf Platz zwei der LIQUI MOLY HBL. 6300 Zuschauer sorgten für eine großartige Kulisse in der ausverkauften FLENS-ARENA.

Zunächst dominierten die Gesten: Etliche Fans hatten an ihren SG Schal gedacht und reckten ihn vor Anpfiff in die Höhe. Dann wurden die EM-Medaillengewinner beider Mannschaften geehrt. Beim sportlichen Treiben setzte SCM-Rückraumass Michael Damgaard die ersten Akzente. Die 6:0-Deckung der SG war aber auf der Hut. Benjamin Buric hielt, Jim Gottfridsson passte weiter, und Marius Steinhauser vollendete zum 3:3. Jubel, doch der Rechtsaußen schied kurz darauf mit einer Verletzung aus. Holger Glandorf wich auf den rechten Flügel aus, Michal Jurecki ging auf halbrechts. Trotz des neuerlichen Ausfalls blieb die SG permanent in Führung, da die Mannen um Jim Gottfridsson eine gute Angriffseffizienz entfalteten. Und die guten Nerven des Vize-Kapitäns von der Siebenmeter-Linie sorgten sogar für ein zwischenzeitliches 14:10.

Die SG verteidigte den Vorsprung
Michael Damgaard erzielte sofort nach Wiederbeginn den Anschluss, die SG warf sich aber mit viel Elan in den zweiten Durchgang. Nach zwei Gegenstößen, beide abgeschlossen von Johannes Golla, stand es tatsächlich 21:15. Ein Freudenfest entlud sich in der „Hölle Nord“. Als der SCM wieder in die Partie fand und schnell auf drei Treffer herankam, stellte sich angesichts des zahlenmäßig limitierten Kaders der Hausherren naturgemäß die Frage: Wird die Kraft reichen? Ja, lautete die Antwort – mit der Rückendeckung der Fans. Als sechs Minuten vor Schluss auch noch Michal Jurecki nach einem Foul mit einer roten Karte ausschied, drohte es noch einmal ganz eng zu werden. Doch Benjamin Buric hielt den nächsten Ball, und dann verwandelte Holger Glandorf von Rechtsaußen zum 25:21. Die „Hölle Nord“ feierte, der SCM steckte auf.

SG Flensburg-Handewitt – SC Magdeburg  29:23 (14:12)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (16/2 Paraden) – Golla (4), Glandorf (3), Jeppsson (1), Jøndal (3), Steinhauser (2), Heinl, Zachariassen (2), Johannessen (4), Gottfridsson (9/3), Schöngarth, Ebeling, Jurecki (1)
SC Magdeburg: Green (10 Paraden) – Musa, Chrapkowski, Musche (4), Steinert (4), Kristjansson (2), Pettersson (1/1), Hornke (1/1), Kuzmanoski (1), Schmidt (2), Mertens, O`Sullivan (2), Damgaard (6), Preuss
Schiedsrichter: Brodbeck/Reich (Metzingen); Zeitstrafen: 12:8 Minuten (Jurecki 6, Zachariassen 2, Johannessen 2, Gottfridsson 2 – Steinert 4, Hornke 2, Kuzmanovski 2); Rote Karte: Jurecki (55., Foulspiel); Siebenmeter: 3/3:4/2 (Buric hält zwei Mal gegen Hornke); Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:2 (4.), 1:3 (6.), 4:3 (8.), 5:5 (10.), 7:5 (13.), 8:7 (16.), 10:8 (18.), 11:10 (22.), 14:10 (28.) – 14:13 (31.), 16:13 (34.), 19:14 (37.), 21:15 (39.), 21:18 (42.), 23:19 (46.), 24:20 (52.), 25:22 (56.), 29:22 (60.)