Aufholjagd nicht belohnt

- SG verlor in Leipzig in letzter Sekunde

Die SG Flensburg-Handewitt musste sich zum ersten Mal seit Mitte Oktober in der LIQUI MOLY HBL geschlagen geben. Sie verlor in letzter Sekunde beim SC DHfK Leipzig mit 24:25 (12:13). Die besten Torschützen für die SG waren Johannes Golla (5) und Hampus Wanne (5/1).

In einer stimmungsvollen Arena bewies Jim Gottfridsson gleich sein gutes Auge, indem er mit einem weiten Pass seinen schwedischen Landsmann Hampus Wanne auf dem linken Flügel bediente. Dieser markierte das erste Tor des Tages. Kevin Møller fing im Kasten an und kam gut in die Partie. Dem Angriff unterliefen allerdings zunächst zu viele Ballverluste. Leipzig führte nach zehn Minuten mit 5:2. Zum Glück konnte die SG schnell antworten. Marius Steinhauser schloss einen Gegenstoß zum 6:6 ab. Der Rechtsaußen musste durchspielen, weil Lasse Svan krankheitsbedingt zu Hause geblieben war. Der Rückraum rotierte und bot nun beide Norweger auf. Gøran Søgard zog unwiderstehlich durch zum 10:10. Ein 0:3-Lauf warf die SG zurück, Aaron Mensing und Jim Gottfridsson konnten im Duell der „Unentschieden-Könige der Liga“ wieder verkürzen.

Ebenso dramatische wie bittere Schlussphase
Die erste gute Aktion nach Wiederbeginn ging an die SG: Johannes Golla traf vom Kreis. Es war nun ein flinkes Spiel – allerdings nicht ohne Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Bis zum 17:17 hielten die Gäste noch einen Gleichstand, dann erwischten sie einige gebrauchte Minuten. In einem Team-Timeout versuchte Maik Machulla, den Drei-Tore-Rückstand aufzuarbeiten. Ohne Effekt. Deshalb intervenierte die Bank beim 18:23 erneut. Jetzt mussten neue taktische Ideen zünden, jetzt durfte nicht mehr viel schiefgehen. Eine offensive Deckung war einen Versuch wert, der Einsatz eines zusätzlichen Kreisläufers ebenso. Allerdings blieben die Chancen zur Resultats-Verbesserung zunächst ungenutzt. Hampus Wanne scheiterte mit einem Siebenmeter, erhaschte sich den Abpraller und verwertete ihn. Doch die Schiedsrichter gaben den Treffer nicht, der Schütze hatte den Wurfkreis touchiert. Es war zum Haareraufen! Aber Hampus Wanne und seine Teamkameraden konnten es viel besser. Plötzlich lief es, und der Linksaußen bejubelte das 24:24. Und noch waren 90 Sekunden zu spielen. Ein technischer Fehler bei Leipzig – und die SG hatte den Ball. Es roch zart nach Sieg. Marius Steinhauser hatte acht Sekunden vor Ultimo großes Pech. Sein Dreher landete am Pfosten. Leipzig schaltete schnell um, bekam einen letzten Freiwurf – und der saß. Wie bitter!

SC DHfK Leipzig – SG Flensburg-Handewitt    25:24 (13:12)
SC DHfK Leipzig:
Saeveraas (11/1 Paraden) – Ernst, Witzke (4), Krzikalla (2), Binder (4), Mamic (3), Ivic (6/1), Remke, Sunnefeldt (3), Gebala (3), Milosevic
SG Flensburg-Handewitt: Møller (15 Paraden) – Golla (5), Hald, Wanne (5/1), Steinhauser (4), Mensah, Søgard (1), Gottfridsson (4), Semper (3), Mensing (1), Einarsson, Lindskog, Rød (1)
Schiedsrichter: Schulze/Tönnies (Magdeburg/Dodendorf); Zeitstrafen: 4:2 Minuten (Mamic 2, Witzke 2 – Hald 2); Siebenmeter: 1/1:2/1 (Wanne scheitert an Saeveraas); Zuschauer: 3565
Spielverlauf: 0:1 (2.), 3:1 (7.), 5:2 (10.), 6:3 (11.), 6:6 (15.), 7:7 (18.), 9:7 (19.), 9:9 (19.), 10:10 (24.), 13:10 (27.) – 13:13 (32.), 14:14 (34.), 16:14 (36.), 16:16 (38.), 17:17 (39.), 21:17 (44.), 23:18 (46.), 24:19 (49.), 24:24 (59.)