Es ist Freitagmittag: Der offizielle Video-Call der EHF läuft. Alle vier Mannschaften sind an der Reihe. Die SG Runde wird aus dem „Turner´s“, der Vereinsgaststätte des TSB Flensburg, übertragen. Über der dreiköpfigen SG Delegation hängt ein Foto mit dem Jubel vom letzten Jahr – vom 26. Mai 2024, der als der Tag in die Geschichte einging, als die SG ihren Titel Nummer 16 errang. „Das war ein Ereignis, das man nie vergessen wird“, sagt Kapitän Johannes Golla. „Es war ein tolles Wochenende. Die Freude war riesengroß, als wir nach zwei nicht so guten Anläufen endlich ein Final Four gewonnen hatten.“ August Pedersen ergänzt: „Das war ein großer Augenblick. Wir wollen versuchen, ihn zu wiederholen.“ Auch Aleš Pajović, der vor zwölf Monaten noch nicht dabei war, gefällt das Foto. Zugleich spürt der SG Coach die Herausforderung. „Es wird mein erstes Final Four“, sagt er. „Alle vier Mannschaften sind gleichermaßen Favorit.“
So waren die letzten Tage
Die SG startete mit dem Rucksack einer Heimniederlage in die Woche. Das zusätzliche Gewicht konnte man sich schnell entledigen. „Jeder hat sich Gedanken gemacht, und es gab selbstkritische Worte – dann hatten wir eine produktive Vorbereitung“, erklärt Johannes Golla. „Wir haben viel Video-Material der letzten Spiele gegen Melsungen gesehen, und sind auch auf neue Einfälle vorbereitet.“ Nach dem Mittagessen fuhr der Mannschaftsbus nach Hamburg. Dort waren noch individuelle Gespräche und eine Team-Runde angesetzt. Das Trainer-Team hatte auch Montpellier HB und den THW Kiel auf der Agenda – schon für die Sonntag-Partie. Für den Kader sind bis auf Simon Pytlick und Kay Smits alle Profis eingeplant. Platz Nummer 16 geht an Youngster Thilo Knutzen. Kurz vor der Abfahrt sagte Aleš Pajović: „Wenn es gut läuft, holen wir den Titel – wir haben die Qualität.“
