Auf Katowice folgt Varazdin

- Kay Smits bei der Weltmeisterschaft 2025

2023 meldeten sich die niederländischen Handballer zurück auf der globalen Handballbühne – nach 42 Jahren. Sie schafften es auf Anhieb in die obere Hälfte des 32 Teams starken Feldes. Nun sind Kay Smits, Linkshänder der SG Flensburg-Handewitt, und seine Kameraden wieder dabei und möchten noch mehr erreichen.

Es war im Januar 2023: Die Niederländer hatten sich mit den Norwegern einen packenden Fight um den Gruppensieg geliefert und mussten sich hauchdünn mit 26:27 geschlagen geben. Einer der Leistungsträger war Kay Smits. Der Linkshänder traf gegen Norwegen stolze sieben Mal, musste aber auch die kompletten 60 Minuten durchstehen. Enttäuschung paarte sich mit Erschöpfung. Drei Tage später hatte Kay Smits schon wieder ein zartes Lächeln im Gesicht. Gegen Katar war am Abend zuvor ein Erfolg geglückt. In einer Hotel-Lobby im polnischen Katowice erschien er zu einem Pressegespräch. „Sicherlich war es schwer, mit den Kräften auszukommen, aber vom Gefühl her waren wir cool geblieben und trafen nur die falschen Entscheidungen“, meinte der Handballer. „Die Norweger hingegen machten sich keinen Stress und keine Gedanken, die spielten einfach ihren Stiefel weiter.“ Kay Smits, der damals noch beim SC Magdeburg unter Vertrag stand, erkannte, dass zur Weltspitze nur noch wenige Dinge fehlten. Die Oranje-Ballwerfer landeten am Ende auf Platz 14. Das Rückraumass selbst brachte es in sechs Spielen auf stolze 44 Tore. Bei der Europameisterschat vor zwölf Monaten musste Kay Smits wegen einer Herzmuskelentzündung passen, jetzt kann er wieder mitwirken.

Neuer Anlauf bei der WM
Jetzt ist Kay Smits wieder dabei. In der Schweiz verlor sein Team knapp gegen die Gastgeber (33:34), gewann aber den Yellow Cup, da recht deutliche Siege gegen Italien (31:26) und Kosovo (36:24) glückten. Die Niederländer sind bei der WM im kroatischen Turnier-Strang gelandet. In der Vorrunde treffen sie in Varazdin auf Neuling Guinea (15. Januar), Nordmazedonien (17. Januar) und Staffel-Favorit Ungarn (19. Januar). „Da drei Mannschaften weiterkommen, müssen wir weiterkommen", meint Kay Smits. „Guinea kenne ich gar nicht, was etwas unangenehm ist. Nordmazedonien ist immer gefährlich, und Ungarn war die letzten zwei Jahre sehr stark" Auch die Hauptrunde würde für die Niederlande in Varazdin stattfinden. Mögliche Gegner sind Frankreich, Österreich, Katar und Kuwait. Im 16-köpfigen Aufgebot, das Nationaltrainer Staffan Olsson nominierte, sind auch drei alte Bekannte mit einer Vergangenheit im SG Nachwuchsbereich. Spielmacher Dani Baijens ist über Lemgo und Hamburg inzwischen bei Paris Saint Germain HB gelandet, Linkshänder Niels Versteijnen zog es über Lübeck zum TBV Lemgo Lippe. Vor seinem ersten großen Turnier steht Kreisläufer Lars Kooij, der aktuell für Vardar Skopje aufläuft.