Die Vertragsverlängerung von MT-Keeper Nebojsa Simic sollte die Kasseler Messehalle gleich in Wallung bringen. Melsungen startete im Angriff wie erwartet mit sieben Feldspielern, darunter zwei Kreisläufern. Bei Balleroberungen bot diese Taktik natürlich auch Chancen. Benjamin Buric, der im SG Gehäuse anfing, warf den Ball über das gesamte Feld in den verwaisten Kasten zur 2:1-Führung. Einen Gegenstoß schloss Lukas Jørgensen zum 4:3 ab. Danach blieb die SG allerdings sieben Minuten ohne Erfolgserlebnis. Ein 4:0-Lauf bescherte den Nordhessen Oberwasser, das aber schnell wieder abfloss. Die Gäste spielten konsequent weiter, Simon Pytlick und Emil Jakobsen nutzten ihre Chancen. Plötzlich war es die SG, die einen 4:0-Lauf auf die Platte zauberte. Ähnlich wie im Spiel gegen die Füchse wurde viel gewechselt. Kay Smits kam nach etwa einer Viertelstunde und düste durch zur 12:11-Führung. Nach der Halbzeit-Sirene zeigte Lasse Møller eine spektakuläre Freiwurf-Variante, die allerdings nicht mit einem Treffer belohnt wurde. So ging es mit einem knappen Rückstand in die Kabine.
Bis zur letzten Sekunde gehofft
Mads Mensah schaltete schnell um und hatte nach einem freien Wackler freie Bahn, dann landete ein weiter Pass beim davongeeilten Emil Jakobsen – die ersten guten Aktionen des zweiten Durchgangs brachten das 15:15. Die Offensivreihen trafen gute Entscheidungen, die Partie blieb spannend. Simon Pytlick bediente den Kreis oder schloss selbst ab, so auch zum 21:21-Gleichstand. Als die Halle das 24:22 bejubelte, nahm die SG Bank das Team-Timeout. Danach trat Kevin Møller zwischen die Pfosten und hatte kurz darauf einen großen Auftritt: Der Däne parierte Siebenmeter samt Nachwurf. Mads Mensah war richtig heiß und donnerte den Ball zum 25:25 in die Maschen. Nur drei Minuten später wurde es ganz brenzlig: Melsungen hatte sich auf drei Tore abgesetzt. Es bedurfte eines neuen Impulses: Blaz Blagotinsek verstärkte nun die Abwehr. Nach einer Parade von Kevin Møller lag der erneute Ausgleich in der Luft. Allerdings verfehlte Emil Jakobsen aus der Distanz. Mit der letzten Minute verkürzte Jim Gottfridsson auf 28:29. Die SG kämpfte bis zur letzten Sequenz um eine erneute Wende. Ein Melsunger Siebenmeter landete an der Latte, der Abpraller allerdings wieder bei den Hausherren. Mit dem Schlusspfiff zementierte sich mit dem 30:28 das Pokal-Aus. Schade!