Eine schwierige Frage zuerst: Welches Gold ist das schönste? Die jetzige WM-Medaille, die von vor zwei Jahren oder das Olympia-Goldstück von Paris?
Lukas Jørgensen: Ganz klar die Medaille von Paris. Sie ist speziell, sogar ein Teil des Eiffelturms wurde eingearbeitet. Dieses Gold ist wohl auch von der Bedeutung her am höchsten einzustufen, denn Olympiasieger kann man nur alle vier Jahre werden.
Und wie gefällt dir der Weltpokal?
Lukas Jørgensen: Der ist beeindruckend. Jedes Mal, wenn ich ihn in der Hand hatte, waren da unheimlich viele Emotionen dabei. Und es kommen schon einige Male zusammen: auf dem Siegerpodest, für Fotos in der Arena, in der Kabine und schließlich auf dem Rathausbalkon von Kopenhagen. Das alles habe ich noch nicht richtig realisiert. Auch nicht die historische Bedeutung dieses Pokals: Dänemark hat nun vier Mal in Serie die Weltmeisterschaft gewonnen – und zwei Mal war ich dabei.
Ihr habt neun Mal gespielt und neun Mal recht deutlich gewonnen. Wie erklärst du dir diese Dominanz?
Lukas Jørgensen: Das war ein Wahnsinn: Jemand hat berechnet, dass wir im Durchschnitt mit mehr als zwölf Toren Vorsprung gewonnen haben. Wir hatten in jeder Phase eines Spiels eine große Qualität auf dem Spielfeld. Wir halfen uns gegenseitig sehr viel und blieben gegenüber den Gegnern immer demütig. Nach einem Spiel fokussierten wir uns auf das Training und dann wieder auf die nächste Aufgabe.
Die ersten Spiele durftet ihr Herning genießen. Wie ist es, vor etwa 15.000 dänischen Fans zu spielen?
Lukas Jørgensen: Die Stimmung in der Boxen von Herning ist einfach fantastisch. Ich hatte viel davon gehört, nun habe ich es selbst erlebt. 2019 war ich zwei Mal als Fan in der Boxen. Damals schaute ich viel auf Rasmus Lauge. Jetzt machte er große Augen, als ich ihm davon erzählte.