Die Spannung steigt von Stunde zu Stunde. Am morgigen Samstag um 15.40 Uhr wird das 113. Landesderby angepfiffen. In der seit Monaten ausverkauften GP JOULE Arena empfängt die SG Flensburg-Handewitt den THW Kiel.
Die erfolgreiche Doppelreise nach Heidelberg und Leipzig war sicherlich ein Stimmungspusher. Seit nunmehr sechs Tagen befindet sich die SG Familie im Vorbereitungsmodus, wird einer nach dem anderen vom Derby-Fieber erfasst. Auch Aleš Pajović spürt ein stärkeres Kribbeln als sonst. „In der Hinsicht ist ein enges Programm mit vielen Spielen einfacher“, verrät der SG Coach. „Ich bin froh, dass jetzt schon Freitag ist und es morgen endlich losgeht.“ Die Akribie der Vorbereitung erfasst alle Mannschaftsteile und Eventualitäten. Letztendlich wird es auf die berühmten Kleinigkeiten angekommen – und sicherlich auch auf die Schlussleute. „Andreas Wolff war die letzten Spiele immer präsent, daher brauchen wir auch die Form unserer Torhüter“, weiß Aleš Pajović. Torwarttrainer Mats Olsson ist gekommen, gemeinsam mit Kevin Møller und Benjamin Burić wurde viel analysiert. Wer anfängt, soll aber erst morgen – unmittelbar vor dem Warmup – entschieden werden. „Benko war stark gegen die Löwen, Kevin hat dann seine Chance in Leipzig genutzt“, sagt Aleš Pajović. Sein Bauchgefühl scheint noch unschlüssig zu sein.
SG nicht ganz in Bestbesetzung
Beim THW Kiel fiel in den letzten Wochen am meisten Elias Ellefsen á Skipagøtu auf. Der Spielmacher von den Färöer-Inseln erzielte in sieben Partien stolze 59 Tore. Da wird viel Arbeit auf die 6:0-Defensive der SG zukommen. „Am Ende ist Handball aber Mannschaftssport“, bemerkt Aleš Pajović. „Auch ein individuell sehr starker Spieler kann nicht alles allein machen.“ Ein wichtiger Rückraumakteur wird den „Zebras“ fehlen: Linkshänder Emil Madsen, der wegen einer Knieblessur länger ausfallen wird. Die SG muss weiterhin auf Luca Witzke verzichten. „Er war schon im Mannschaftstraining dabei und hat auch etwas mit Kontakt trainiert, aber er ist noch nicht bei 100 Prozent“, erklärt Aleš Pajović. Sonst sind voraussichtlich alle dabei, wenn es darum geht, den THW zu bezwingen und an die Spitze der DAIKIN HBL zu springen. „Mit der Tabelle habe ich mich noch gar nicht beschäftigt, die Saison ist ja noch so lang“, meint Aleš Pajović. „Was wir wollen, sind die zwei Punkte – und dafür müssen alle bereit sein.“