Aktueller Trainingsbetrieb

- Update zum Corona-Virus

Flensburg – Die aktuellen Ereignisse zum Corona-Virus im Kreis Schleswig-Flensburg betreffen nun auch die SG Flensburg-Handewitt in ihrem näheren Umfeld. Die gesamte Lizenzmannschaft der SG stellt den gemeinschaftlichen Trainingsbetrieb und Reisen ins europäische Ausland ein.

Vorsichtsmaßnahme bei Holger Glandorf
Dies hat SG Mannschaftsarzt Dr. Torsten Ahnsel gemeinsam mit dem Gesundheitsamt Schleswig-Flensburg abgestimmt und eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Nachdem der Sohn von Holger Glandorf Kontakt zu einer infizierten Person hatte, wurde Glandorf daraufhin durch das Gesundheitsministerium eine 14-tägige Quarantäne verordnet. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Weder sein Sohn noch der 36-jährige Rückraumspieler selbst zeigen zum jetzigen Zeitpunkt Anzeichen auf eine Infizierung oder Symptome des Corona-Virus. Da die gesamte Mannschaft noch vor Bekanntwerden dieses Falls gemeinsam trainierte, entschieden SG Mannschaftsarzt Dr. Torsten Ahnsel und SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke im Sinne der Fürsorgepflicht, die Mannschaft vorerst individuell trainieren zu lassen. Außerdem wurden alle Spieler gebeten, sich hauptsächlich im familiären Umfeld aufzuhalten, Reisen ins europäische Ausland und in Risikogebiete zu unterlassen, um so eine mögliche Infektionskette zu unterbrechen.

Bergerud und Rød in Norwegen
Um sich zielgerichteten Rehamaßnahmen beim norwegischen Nationalmannschaftsarzt unterziehen zu können, reisten Torbjørn Bergerud und Magnus Rød nach Absprache mit dem SG Medical Team und dem SG Trainerteam nach dem Bundesligaspiel gegen die Füchse Berlin nach Norwegen. Die norwegische Regierung hat erst am Donnerstag, nach der Einreise der beiden SG Profis entschieden, alle aus dem europäischen Ausland eingereisten Personen unter 14-tägige häusliche Quarantäne zu stellen. Die beiden norwegischen Nationalspieler befinden sich aktuell bei ihren Familien und dürfen noch nicht wieder nach Deutschland zurückkehren.

Vorsorgliche Entscheidung
„Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und möchten auch andere mit dieser Maßnahme sensibilisieren“, unterstreicht SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke diese vorsorgliche Entscheidung. „Dass eine infizierte Person nun Kontakt mit einem Kind eines Spielers hatte, ist für uns Anlass genug das Risiko einer Infizierung für unsere Spieler und Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten. Wir alle hoffen, dass wir bald den normalen Trainingsrhythmus wieder aufnehmen können. Dazu sind wir alle gesamtgesellschaftlich gefordert, besonnen alles Notwendige in die Wege zu leiten, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Bis es aber wieder soweit ist, haben wir alle gemeinsam die Pflicht selbstverantwortlich dazu beizutragen, dieses Virus einzudämmen.“

Neue Herausforderungen
Diese besondere Situation erfordert Verantwortung und Sensibilität: „Ein normales Training möchten wir unter diesen Umständen nicht durchführen. Derzeit stehen wir vor ganz anderen Herausforderungen“, sagt SG Cheftrainer Maik Machulla. „Natürlich machen sich auch die Jungs Gedanken um ihre Familien und Kinder. Einige Spieler dürfen derzeit nicht in ihre Heimatländer zu ihren Familien einreisen, ohne dort zwei Wochen in Quarantäne gestellt zu werden. Dennoch haben wir nun individuelle Trainingspläne herausgegeben, sodass die Jungs getrennt voneinander arbeiten können. In zwei Wochen möchten wir dann den gewohnten Trainingsbetrieb gerne wieder aufnehmen, sofern sich die Gesamtsituation bis dahin etwas stabilisiert hat. Aber Fakt ist, im Moment steht das sportliche Geschehen hinter der Gesundheit einer Gesellschaft hinten an.“