A-Jugend mit schwerer Hypothek

- Junior-Team erlitt Niederlage durch Torwart-Tor

Wird das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft zur Endstation für die A-Jugend der SG Flensburg-Handewitt? Es sieht so aus, da sie sich die Nordlichter am Freitag in der Berliner „Füchse-Town“ deutlich mit 32:42 geschlagen geben mussten. Das Rückspiel wird am Sonntag um 15 Uhr in der Wikinghalle angepfiffen. Das Junior-Team erlitt eine bittere Niederlage in der letzten Sekunde.

Gerade die erste Viertelstunde machte der A-Jugend Hoffnung, in Berlin gut auszusehen. Linksaußen Frederik Adam verkürzte auf 11:12. Dann warf ein 0:5-Lauf die SG-Truppe zurück, ehe Mikael Helmersson mit seinem sechsten von zehn Treffern das 12:17 gelang. Die Abwehr fand kaum ein Rezept gegen die schnellen und robusten Berliner. „Unser Gegner war viel konsequenter in der Körperlichkeit“, beobachtete SG Coach Michael Jacobsen. „Wir hingegen schafften keine Stoppfouls.“ Im zweiten Durchgang wurde es noch eindeutiger. Die Berliner zogen auf 31:21davon. Dennoch bilanzierte Michael Jacobsen keineswegs unzufrieden: „Es war eine Partie auf hohem A-Jugend-Niveau. Die Füchse konnten das Tempo aber besser hochhalten als wir und hatten die breitere Bank.“

Eine Niederlage zum Rätseln
Fast schon tragische Züge hatte die 25:26-Niederlage, die das Junior-Team in der Oberliga-Partie beim FC St. Pauli einstecken musste. Die Gäste hatten 45 Sekunden vor Schluss Ballbesitz, hofften bei Gleichstand auf beide Punkte und holten in Unterzahl ihren Torhüter vom Parkett. Es lief eigentlich alles planmäßig: Das Junior-Team spielte im Angriff die Zeit herunter, ehe Fynn Hasenkamp, der bis dahin beste Spieler, sich drei Sekunden vor Ultimo den Wurf nahm, der den Sieg bringen sollte. Doch Pauli-Keeper Jan-Hendrik Knierim hielt den Ball so, dass dieser direkt vor ihm liegenblieb. Geistesgegenwärtig schleuderte der Schlussmann den  Ball über das gesamte Feld in das verwaiste SG-Gehäuse und läutete so eine unverhoffte Sieges-Party der Gastgeber ein. Die Gäste rätselten, da sie sich nach einer eher mäßigen ersten Hälfte gesteigert hatten. „Die Jungs haben sich wirklich reingehängt“, meinte SG Trainer Simon Hennig. „In der Abwehr arbeiteten sie bis zum Zeitspiel sehr gut, fingen sich aber häufiger noch irgendwie einen Treffer ein. Zudem unterliefen uns in der zweiten Welle zu viele Ballverluste.“ 

A-Jugend: Asmuß, Schmitt – Orzol, Hasenkamp (4), Mau (1), Wehden, S. Wuzella (2), Knutzen (4), Adam (3), Lorenzen (3), Helmersson (10/2), Sperling (1), Carstensen (4)

Junior-Team: Löhne, Backhaus – Frahm (6/3), Orzol (2), Hübke (2), Hasenkamp (6), Mau (1), Sowada (1), Hammarberg (4), Wehden (2), Franke (1), Sperling, Kirschberger